Stadtnachricht

Politik im Rathaus: FDP/FW-Fraktion


Peter Erdmann Mit großem Erstaunen durften die Fraktionen des Schorndorfer Gemeinderats zur Kenntnis nehmen, dass im Bereich der unter dreijährigen Kinder plötzlich bis zu 170 Betreuungsplätze fehlen. Frustriert nehmen wir den enormen Handlungsdruck zur Kenntnis und hoffen, dass die uns nun vorgelegten aktuellen Zahlen richtig sind, da die Zahlen des vergangenen Jahres offensichtlich wertloses Papier sind.

Die Fraktion FDP/FW ist mit den Vorschlägen, die die Verwaltung nun in einer umfangreichen Vorlage unterbreitet hat, weitestgehend einverstanden, weil für die auf den Wartelisten stehenden Kindern und deren Eltern schnellstmöglich die gewünschte und vom Gesetzgeber garantierte Kinderbetreuungsmöglichkeit geschaffen werden muss. Dass hierbei Härten auftreten werden, ist aufgrund der komplexen Situation kaum zu vermeiden; wir müssen aber im Hinblick auf die Lebensplanung der jungen Familien konkrete Maßnahmen ergreifen, auch wenn sie richtig ins Geld gehen.

Weil billige Lösungen auf lange Sicht teurer sein werden, befürworten wir – im Gegensatz zum Verwaltungsvorschlag – im Stöhrerweg den Bau eines Kinderhauses in Modulbauweise, auch wenn dies zeitlich aufwendiger sein wird. Durch die gleichzeitige Errichtung eines solchen Moduls in Haubersbronn, Haldenstraße, können sicherlich finanzielle Synergien gefunden werden. Dem Ortschaftsrat Haubersbronn werden wir auch folgen, soweit die Sommerhalde zur Krippe vorgeschlagen und der Waldkindergarten abgelehnt wird.

Wir unterstützen auch die rasche Wiedereröffnung des Kindergarten Geißhecken in Oberberken, weil dort sofort 20 Krippenplätze geschaffen werden können. Nicht aus den Augen verlieren werden wir aber die Bedürfnisse der Feuerwehrabteilung Oberberken, deren Nutzungspläne für das Kindergartengebäude richtig sind und langfristig realisiert werden sollen. Die mit der Wiedereröffnung des Kindergarten Geißhecken verbundenen Kindertransporte auf den Schurwald sind sicherlich keine dauerhafte, zukunftsfähige Lösung, aber zur Überwindung der jetzigen Platzkrise das kleinere Übel, auch für die betroffenen Familien.
Nicht unerwähnt bleiben darf auch der Umstand, dass durch die geplanten Maßnahmen, über die der Gemeinderat heute Abend entscheiden wird, die Ausgaben für die Kinderbetreuung auf zehn bis zwölf Millionen Euro jährlich anschwellen werden: für die Zukunft unserer Stadtgesellschaft aber eine lohnende Investition.