Stadtnachricht

Beraten und beschlossen


Die Stadt Schorndorf hat den Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2017 neu aufgestellt und entwickelt damit Maßnahmen für die Erhaltung des nach wie vor hohen Mobilitätsbedürfnisses in der Stadt weiter. Hierfür arbeitet die Stadtverwaltung mit den beiden renommierten Büros BIT Ingenieure und gevas, humberg&partner zusammen. Der Gemeinderat hat sich in seiner aktuellen Sitzung nun einstimmig dafür ausgesprochen, dass die Verwaltung ein Maßnahmenpaket weiter verfolgt, das seitens der Verkehrsentwicklungsexperten vorgeschlagen wurde. Wobei Manfred Beier, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Baurecht, betonte: „Sie beschließen heute noch keine einzelnen Maßnahmen, sondern geben uns lediglich den Auftrag, die vorgeschlagenen Maßnahmen weiter auszuarbeiten.“ Das Paket umfasst folgende Vorschläge:

Kurzfristig:
  • Einrichten einer Ampel am Knotenpunkt Nicolaus-Otto-Straße/Heinkelstraße und Einrichten eines durchgängigen Abbiegestreifens in der Nicolaus-Otto-Straße.
  • Einrichten Tempo 30 auf der Weiler Straße
  • Einrichten Tempo 30 in der Ortsdurchfahrt Weiler und Schorndorfer Straße
Mittelfristig:
  • Einrichtung Gegenverkehr in der Schlichtener Straße
  • Einrichten Bypass und 2-Streifigkeit am Tuscaloosa Platz
  • Umbau / Ausbau Bahnquerung Hammerschlag
  • Rosenstraße / Karlstraße als verkehrsberuhigter Bereich entsprechend des städtebaulichen Konzepts

Langfristig:
  • Einrichtung Fußgängerzone in der Johann-Philipp-Palm-Straße
  • Erweiterung Fußgängerzone am Unteren Marktplatz und Entfernung Parkplatz am Unteren Marktplatz
  • Bau P&R-Parkplatz nördlich der Bahnschienen in Weiler und Bau einer Erschließungsstraße bis Winterbach für das Gewerbegebiet „Galgenäcker / Sündle“ in Weiler, inklusive Anbindung neuer P&R-Parkplätze
  • Im Herbst wird die Stadtverwaltung die bis dahin weiter ausgearbeiteten Maßnahmen vorstellen und diese auch in Verbindung setzen zu dem Parkraumkonzept, das am Dienstag im Technischen Ausschuss erstmals vorgestellt wurde (Berichterstattung folgt), sowie zum Lärmaktionsplan. Dieser liegt bereits vor, wird aber hinsichtlich der vorgeschlagenen Maßnahmen noch mit dem Regierungspräsidium Stuttgart abgestimmt.

Bessere Radwegeverbindung

Auf dem Weg, eine durchgängige Verbindung für Radfahrer durch die Stadt zu schaffen, hat der Gemeinderat über die Umsetzung weiterer Teilbereiche abgestimmt. „Wir haben nach wie vor Lücken im Radwegesystem, die wir schließen wollen“, betonte Herbert Schuck, Technischer Werkleiter bei den Zentralen Diensten. Mit großer Mehrheit sprach sich das Gremium dafür aus, den bereits beschlossenen Radweg entlang der Rems im Bereich der Einmündung Stuttgarter Straße/Mittlere Uferstraße über eine Ampelanlage zu regeln. Mit ebenfalls großer Mehrheit stimmten die Stadträtinnen und Stadträte der Planung einer neuen Fußgänger- und Radwegebrücke (Stuttgarter Holzbrücke, wir berichteten) im Bereich „Alter Baumwasen“ zu. Drei Gegenstimmen gab es bei der Abstimmung über den Bau des geplanten Radwegs in der Feuerseestraße zwischen Burgstraße und Reinhold-Maier-Platz. Hier werden beidseitig Schutzstreifen für Radfahrer auf der Fahrbahn angelegt. Die Abbiegespur zwischen Schillerplatz und der Burgstraße in Richtung Aichenbachstraße wird durch eine „unechte“ Abbiegespur ersetzt. Im Abschnitt zwischen Schillerplatz und Reinhold-Maier-Platz wird zu den Radfahrsteifen zusätzlich auf der Ostseite eine Baumreihe platziert. Die CDU-Fraktion hatte beantragt, auf die Pflanzung der Bäume zu verzichten. Diesen Antrag lehnte das Gremium mehrheitlich ab. Zustimmung gab es für den GRÜNEN-Antrag, das Hexengässle zwischen Feuersee- und Friedenstraße unverändert zu lassen. Mit der Umsetzung der jetzt beschlossenen Maßnahmen mit Kosten von rund 594.000 Euro wird die Verwaltung noch in diesem Jahr beginnen.

Erneuerung in Kläranlage

Einstimmig hat der Schorndorfer Gemeinderat der Erneuerung der Belüftung der biologischen Reinigungsstufe auf der Kläranlage in Schorndorf Weiler zugestimmt. Der Großteil dieser Anlagen stammt noch aus dem Jahr 1999. Die Kosten betragen rund 900.000 Euro.

Einrichtung von Elektrotankstellen

Der Gemeinderat stimmte einstimmig der Einrichtung von zwei Elektrotankstellen in der Rosenstraße auf zwei Parkflächen neben dem Stellplatz der stadtmobil carsharing AG zu. Die Parkplätze werden der Stadtwerke Schorndorf GmbH kostenlos zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus nahm der Gemeinderat Kenntnis von der Einrichtung zweier Elektrotankstellen in der Gmünder Straße und dem Künkelin-Parkhaus. Weiter beschloss das Gremium, im Inland zugelassene elektrisch betriebene Fahrzeuge mit einem Kennzeichen mit dem Zusatzbuchstaben „E“, oder im Ausland zugelassene elektrisch betriebene Fahrzeuge mit E-Plakette auf von der Stadt mittels Parkscheinautomat bewirtschafteten öffentlichen Parkplätzen maximal für die jeweils geltende Höchstparkdauer von der Gebührenpflicht zu befreien. Diese Regelung gilt befristet bis 31. Dezember 2019.