Stadtnachricht

Tourismusminister Guido Wolf: „Den Gast interessieren keine Gemeindegrenzen, er besucht Regionen“


Übergabe des Förderbescheides

Tourismusminister Guido Wolf hat heute den drei Gartenschau-Kommunen Schorndorf, Kernen und Essingen sowie der Stadt Winnenden eine Förderung von insgesamt knapp 58.000 Euro überreicht. Das Geld aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm fließt in vier geplante Wohnmobilstellplätze im Remstal.

Übergabe des FörderbescheidesFür die Remstal Gartenschau 2019 werden in insgesamt acht Gartenschau-Kommunen etwa 70 Stellplätze neu hergerichtet. Drei Städte und Gemeinden haben zusammen mit Winnenden einen Sammelförderantrag beim Land eingereicht. Ziel insgesamt ist es, die Region für Campingurlauber noch deutlich attraktiver zu machen. „Das Projekt macht genau das aus, was mich als Tourismusminister besonders freut: Wenn sich mehrere Kommunen zusammentun, sich etwas überlegen, wovon alle Beteiligte profitieren und dann ein schlüssiges Gesamtkonzept erarbeiten. Im Tourismus ist es besonders wichtig, sich vom Kirchturmdenken zu lösen. Den Gast interessieren keine Gemeindegrenzen, er besucht Regionen. Im Remstal haben die Kommunen das erkannt und sie arbeiten zum Wohle des Tourismus in der Region und im Land eng zusammen“, so Guido Wolf.

Mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen in den Urlaub zu fahren ist weiterhin voll im Trend. Mehr als 63.000 Fahrzeuge wurden 2017 neu zugelassen. Deshalb sei es von zentraler Bedeutung, die Kommunen zu unterstützen, die sich auf diesen Markt konzentrieren, so der Minister: „Für die Gäste ist die Infrastruktur vor Ort von zentraler Bedeutung. Umso wichtiger ist, dass das Land die Kommunen bei touristischen Infrastrukturprojekten unterstützt. Ich bin sicher: Diese Investitionen zahlen sich für das Land aus und helfen, nicht exportierbare Arbeitsplätze vor Ort zu sichern.“ Thorsten Englert, Geschäftsführer der Remstal Gartenschau GmbH, bedankte sich für die großzügige Unterstützung: „Diese Förderung bedeutet uns enorm viel. Damit kommen wir unserem Ziel, das Remstal als eigene Tourismusmarke zu etablieren, ein großes Stück näher.“

Die Verteilung der Fördergelder im Einzelnen

Die Stadt Schorndorf bekommt für ihren neuen Wohnmobilstellplatz am Sportpark Rems 16.540 Euro. „Wir freuen uns sehr über diese Förderung und danken dem Land Baden-Württemberg herzlich für die Unterstützung. Die Wohnmobilbranche ist inzwischen ein außer-ordentlich wichtiges Segment der Tourismuswirtschaft in Baden-Württemberg. Mit dem neuen Wohnmobilstellplatz wird das Tourismusangebot noch attraktiver und die Möglichkeit der Übernachtung lockt hoffentlich viele Wohnmobilisten in unsere Stadt und in unsere Region – während der Remstal Gartenschau 2019 aber auch danach“, sagte Matthias Klopfer bei der Übergabe.

Mit 24.627 Euro geht an die Gemeinde Essingen und ihren neuen Stellplatz in Lauterburg die größte Fördersumme. „Essingen verfügt mit dem 4-Sterne Campingplatz Hirtenteich in Lauter-burg unmittelbar bei der Remsquelle über eine hervorragende touristische Einrichtung, die nun mit den geförderten zusätzlichen Wohnmobilstellplätzen noch moderner und zeitgemäßer gestaltet wird“, so Bürgermeister Wolfgang Hofer.

Kernen im Remstal erhält 7.050 Euro für den neuen Stellplatz an der Stettener Straße. „Die Aktion ist eine super Geschichte und wird dem Wohnmobiltourismus einen Schub geben. Unser Standort liegt ideal, nahe des Hallenbads, der Einkaufsmöglichkeiten und der Gastronomie“, sagte Bürgermeister Stefan Altenberger.

Nicht zuletzt bedankte sich Stadtrat Richard Fischer für die Unterstützung von 9.750 Euro. „Mit unseren Winnender Wohnmobilstellplätzen schaffen wir nachhaltig ein besonderes Angebot für die Besucher aus nah und fern. Die Förderung der Wohnmobilstellplätze stellt auch im Blick auf die im Jahr 2019 in Winnenden stattfindenden Heimattage eine willkommene Unterstützung dar.“

Hintergrundinformationen

Mit dem Tourismusinfrastrukturprogramm (TIP) des Landes werden wirtschafts- und struktur-verbessernde Investitionen unterstützt. Damit sollen die Rahmenbedingungen für eine weiterhin positive Tourismusentwicklung verbessert und Arbeitsplätze – überwiegend im ländlichen Raum – gesichert oder geschaffen werden. Mit der zuletzt von fünf auf sieben Millionen Euro jährlich erhöhte Fördersumme des Tourismusinfrastrukturprogramms werden in diesem Jahr mehr als 30 kommunale Projekte unterstützt. Insgesamt werden damit Investitionen in Höhe von mehr als 25 Millionen Euro angestoßen.
 
Das Tourismusland Baden-Württemberg hat im Jahr 2017 mit rund 21,6 Millionen Gästeankünften (+3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) und mehr als 52,9 Millionen Übernachtungen (+1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) zum siebten Mal in Folge Rekordzahlen erzielt. Dabei weist Baden-Württemberg einen hohen Anteil internationaler Reisender auf: 23,5 Prozent aller Gästeankünfte und 21,5 Prozent der Übernachtungen entfallen auf Gäste aus dem Ausland.