Dass ihnen die Sanierung von zwei städtischen Wengerthäusle richtig Spaß gemacht hat, merkt man Paul Guggemos und seiner Frau an, als sie am Grafenberg stolz das Ergebnis einiger im Weinberg verbrachter Wochenenden präsentieren. Zufrieden ist auch ihr Auftraggeber, Stadtbaugeschäftsführer Martin Schmidt. Was hier mit viel Liebe zum Detail wieder hergerichtet wurde, kann sich wahrlich sehen lassen, wobei man nicht alles auf den ersten Blick erkennt, was hier zu tun war. Der schlechte Zustand beider Häuschen fiel Oberbürgermeister Matthias Klopfer bei einem Spaziergang auf. Die Türen herausgerissen, vermüllt, vom Einsturz bedroht, mit marodem Dach, das war die Ausgangsbasis für eine umfassende Runderneuerung, die Paul Guggemos in Angriff nahm.
Weinberghäuser saniert
Originalgetreu, mit Naturmaterial, passendem Altholz und Backstein wurden Dächer neu aufgesattelt, Böden verlegt, Wände ausgebessert, Türangeln erneuert, Schlösser eingebaut, Bänkle mit neuen Beinen versehen. Rund um die beiden Häuschen hat das Ehepaar Guggemos Wasserabläufe angelegt, verwildertes Gestrüpp entfernt und zahlreiche Kräuter und Blumen gepflanzt, die nicht nur schön aussehen, sondern auch für Bienen und andere Insekten neue Lebensräume bieten. Innen liebevoll mit Gegenständen und Bildern rund um den Weinbau dekoriert, eignen sich die sanierten Weinberghäuschen als ansprechender Rast- und Lagerplatz bei Weinerlebnisführungen und anderen Anlässen.
Kleiner, aber dafür umso süßer waren sie in diesem Jahr, die Trauben im Stadtwengert, die am Freitag von einer bunten, 18-köpfigen Lesemannschaft aus Mitgliedern des Gemeinderats und Mitarbeitern der Stadtverwaltung für den nächsten Stadtweinjahrgang gelesen wurden. Von „Premieren-Mitmachern“ bis zu den überzeugten „Wiederholungstätern“ hat die Lese im Stadtwengert wieder allen große Freude gemacht - und Appetit, auf das leckere Vesper anschließend, mit wunderbarer Aussicht auf die Stadt.
