Stadtnachricht

Natürlich auch für die Gartenschau


Renate Frank

Ihren Mann hat sie gleich mitgeschleppt – jahrzehntelange Erfahrung im Ehrenamt hat ja auch er: 18 Jahre lang saß Peter Frank für die SPD im Gemeinderat. Seit seiner Pensionierung hält er als ehemaliger Polizeibeamte regelmäßig Seniorenvorträge. Der 77-Jährige ist Kassier bei der Awo und war als Volunteer schon 2006 bei der Fußball-WM, 2008 bei der Europameisterschaft und bei der Frauenfußball-WM 2011 in der Gästebetreuung aktiv. Mit Ingrid Franz, Joachim Pfisterer und 300 anderen Engagierten will das Ehepaar jetzt dazu beitragen, dass die Remstal-Gartenschau ein voller Erfolg wird.

Dafür werben sie schon im Vorfeld als Botschafter für die Veranstaltung. Zweimal waren sie bereits in grünen Gartenschau-T-Shirts an Info-Ständen in der Innenstadt präsent und werden natürlich dabei sein, wenn am kommenden Wochenende bei „Pfännle on Tour“ der Gartenschau-Vorverkauf beginnt, im kommenden Jahr die Eintrittskarten für die Bezahlbereiche kontrolliert werden müssen und es Helfer für den Auf- und Abbau braucht.

Außerdem hat sich die Awo bereiterklärt, die Bewirtung am Außenbereich der Karl-Wahl-Begegnungsstätte zu übernehmen und von Mai bis Oktober am Rand des Stadtparks täglich Kaffee, Kuchen und Getränke zu servieren. „Das wird ein Riesenbrocken“, sagt Renate Frank und sucht dringend Mitstreiter. Schließlich steht kommendes Jahr auch noch das 100-Jahr-Jubiläum der Awo an und die Feier zu 15 Jahre „Lange Tafel“. Viermal hat sich die Awo zudem bereiterklärt, in der Freiluftküche auf der Gartenschau zu kochen. Und für den Tafelladen hat die 73-Jährige auch schon ein Projekt: Sie will im Bürgergarten einen 70 Quadratmeter großen Tafelgarten anlegen, damit Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose schaffen und das Gemüse im Tafelladen verkaufen.

Doch das Engagement ist nicht nur ehrenwert, es ist auch Herzenssache: „Die Stadt ist so schön und macht so viel, da möchten wir was zurückgeben“, begründet Ingrid Franz ihren Einsatz. 48 Jahre lang war sie OP-Schwester im Schorndorfer Krankenhaus und fühlt sich mit ihren 70 Jahren noch fit genug für den ehrenamtlichen Einsatz. Dazu kommen die sozialen Kontakte, die das Ehrenamt bietet, und das Bewusstsein, im Ruhestand nicht nur die Zeit totzuschlagen, sondern mit der Freizeit etwas Sinnvolles anzufangen.

Foto: Schneider
Text: Barbara Pienek / Zeitungsverlag Waiblingen