Stadtnachricht

Aktiv für den Kinderschutzbund


Aktiv für den Kinderschutzbund

Meistens organisiert sie, beantwortet E-Mails oder Postanfragen und schreibt Geburtstagskarten an die Mitglieder des Vereins. Hauptsächlich beschäftigt sie sich mit der Babysitter-Zentrale: ein Projekt des Kinderschutzbundes, bei dem Eltern Babysitter für ihre Kinder anfragen können. Der Hauptvorteil der Babysitter-Zentrale ist für sie, dass Eltern wissen, dass die Babysitter, die der Kinderschutzbund vermittelt, vertrauenswürdig sind. Sie müssen nicht nur ein polizeiliches Führungszeugnis vorweisen, sondern auch einen Babysitter-Kurs ablegen. Der findet zweimal im Jahr statt und dient dazu, den – zumeist - Jugendlichen wichtige Grundlagen im Umgang mit ihren Schützlingen zu vermitteln. Dabei lernen sie zum Beispiel das Wickeln. Zusätzlich zu den Jugendlichen sucht der Kinderschutzbund Leihgroßeltern.

„Wir haben festgestellt, dass viele Familien keine Angehörigen mehr haben, die in der Nähe wohnen“, sagt Cornelia Beege. Trotzdem wollen die Eltern ihren Kindern vermitteln, wie es ist, von Oma oder Opa von der Schule abgeholt zu werden. Auch die Betreuung der Kinder vormittags, wenn die meisten der jugendlichen Babysitter selbst in der Schule sind, wäre damit gewährleistet. „Für das Projekt besteht weitaus mehr Nachfrage, als wir im Moment abdecken können“, meint Beege. Deshalb sucht der Kinderschutzbund hierfür noch engagierte Männer und Frauen im Alter 50+.

„Viele Menschen wissen nicht, dass es uns gibt und dass wir ehrenamtlich arbeiten“, erzählt Cornelia Beege und ist trotzdem immer beschäftigt: Die zwei Stunden im Büro gehen schnell vorbei. Bald ist die Geschäftsstelle im Familienzentrum sogar täglich geöffnet und mit ehrenamtlichen Helfern bestückt. Für die Friseurmeisterin und selbstständige Heilpraktikerin für Psychotherapie ist die ehrenamtliche Arbeit eine willkommene Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen. „Ich habe selber keine Familie und finde es bereichernd, auf diese Weise mit Kindern und Eltern in Kontakt zu kommen“, sagt sie. „Mir ist es wichtig, mich vor Ort ehrenamtlich einzubringen.“

Foto: Böhringer
Text: Vlora Kleeb/ Zeitungsverlag Waiblingen