Stadtnachricht

Acht Rotary-Schülerpreise verliehen


Preisträger, Rotarier und Oberbürgermeister

"Tun Sie gelegentlich etwas, womit Sie weniger oder gar nichts verdienen. Es zahlt sich aus." Dieses Zitat des Schriftstellers Oliver Hassencamp gab der Präsident des Rotary Club Schorndorf, Walter Riker, den Gästen der diesjährigen Verleihung der Rotary-Schülerpreise mit auf den Weg.

Den Wahrheitsgehalt dieser Worte hatten acht Schülerinnen und Schüler wenige Minuten zuvor am eigenen Leib erfahren und aus den Händen des Rotary-Präsidenten die mit jeweils 500 Euro dotierten Schülerpreise erhalten. Sie alle hatten sich während ihrer Schulzeit in auffälliger Weise freiwillig und ehrenamtlich für das Gemeinwohl im schulischen Umfeld eingesetzt.

Mit den nunmehr zum 14. Mal verliehenen Schüler-Preisen möchten die Rotarier ein Zeichen dafür setzen, dass es sich lohnt, nicht nur ordentliche Noten zu erzielen, sondern sich auch im zwischenmenschlichen Bereich und im Gemeinwesen einzubringen. Für dieses außergewöhnliche Engagement sprach Walter Riker den Preisträgern die Anerkennung und den Respekt des Rotary Club aus. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr folgende Schülerinnen und Schüler:

Deniz Agzibagli (Schillerschule Haubersbronn) erreichte gute schulische Leistungen und übernahm ohne zu zögern Gemeinschaftsaufgaben, zum Beispiel als Streitschlichter, beim Bau von Holzbänken für den Schulhof oder beim Engagement in der Jugendfeuerwehr.

Assumpta Eta (Karl-Friedrich-Reinhard-Hauptschule) engagierte sich in der Schülermitverantwortung, leitete nach Unterrichtsende eine Tanzgruppe an der Schule, nahm an der Aktion Stolpersteine teil und war stets bereit, Aufgaben außerhalb der Unterrichtszeit wahrzunehmen.

Giuseppe Focali (Albert-Schweitzer-Schule) war mit Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft immer zur Stelle, wenn außerhalb des Unterrichts Arbeiten und Hilfsdienste zu erledigen waren. Sein Engagement und Verantwortungsbewusstsein haben ihn zum Vorbild für seine Mitschüler werden lassen.

Annika Frank (Gottlieb-Daimler-Realschule) hat in außerordentlichem Maß ihre soziale Kompetenz vorgelebt und dabei eine maßgebliche Rolle in der Schul- und Klassengemeinschaft gespielt. Neben der Mitarbeit bei der Organisation einer Berufsbörse hat sie sich stets bemüht, den Ausgleich zwischen den unterschiedlichen Gruppen in der Klasse zu schaffen.

Jasmin Meitinger (Fröbelschule) hat sich als Schülersprecherin für die Belange ihrer Mitschüler eingesetzt und mit viel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft ihre sozialen Aufgaben in der Klassengemeinschaft mit großer Gewissenhaftigkeit erfüllt.

Nicola Reinisch (Max-Planck-Gymnasium) war viele Jahre Klassensprecherin, Schülersprecherin und schließlich auch zeitweise Mitglied der Schulkonferenz. Sie organisierte die Anschaffung einheitlicher Schulkleidung, war Patin einer Klasse und arbeitete im Schulsanitätsdienst mit. Zwischenzeitlich befindet sie sich in Afrika, wo sie für ein halbes Jahr in einem Waisenhaus für Aidswaisen arbeitet.

Anna Lucia Schanbacher (Burg-Gymnasium) prägte mit ihrem großen Engagement unter anderem als Klassensprecherin, als Leiterin der Schülerzeitung und durch die Mitorganisation verschiedener Schulprojekte (u.a. "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage", Partnerschaft mit einer Schule in Ghana, UNESCO-Projekttag) das soziale Leben in der Schule wesentlich mit.

Oliver Solovev (Keplerschule) hat sich stets um ein soziales Miteinander bemüht, hat die Federführung zur Organisation der Abschlussfeier übernommen und die Einladungskarten mit gestaltet. Er engagiert sich im Jugendgemeinderat und besuchte deshalb jede SMV-Sitzung.

Der gastgebende Schulleiter des Burg-Gymnasiums, Jürgen Hohloch, freute sich in seinem Grußwort, dass der Rotary-Schülerpreis zwischenzeitlich Tradition geworden sei, denn dieser Schülerpreis ziele in dieselbe Richtung wie die schulische Arbeit: Die Begabungen der Schülerinnen und Schüler zu fördern nütze nicht nur den Kindern und Jugendlichen selbst, sondern insbesondere auch der Gesellschaft. Zudem lege der Rotary Club mit dem Schülerpreis für besonderes soziales Engagement seit 14 Jahren Wert auf eine ganzheitliche Ausbildung. Dies sei ein wegweisender Gedanke gewesen, den sich auch die Schulen zu Eigen gemacht hätten, so Jürgen Hohloch.

Neben anerkennenden Glückwünschen für die Preisträgerinnen und Preisträger überbrachte Oberbürgermeister Matthias Klopfer einen besonderen Dank für den tatkräftigen Einsatz der Rotarier. Er könne durch seine Aufgaben in der Bürgerstiftung, die ähnliche Förderziele verfolge, sehr gut einschätzen, welche beachtliche Anstrengung hinter den karitativen Aktivitäten des Rotary Clubs stecke. In diesem Zusammenhang hob Matthias Klopfer das rotarische Engagement für die Sanierung der Stadtkirche unter Past-Präsident Waldemar Junt hervor. OB Matthias Klopfer erinnerte daran, dass gute soziale und schulische Leistungen aber auch der Verdienst einer engagierten Lehrerschaft sind. Dies verdiene eine besondere Anerkennung und die weitere Unterstützung des Schulträgers, weshalb die Stadt auch in finanziell schwierigen Zeiten ihren Sanierungsschwerpunkt weiterhin auf die Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen legen wolle.

Den passenden musikalischen Rahmen für die Feierstunde setzten unter der Leitung von Karin Drechsler neun Schülerinnen und Schüler des Burg-Gymnasiums, die mit der gebotenen Bandbreite von Klassik bis Pop und ihrem Können begeisterten.