Stadtnachricht

Zu seinem 70. Geburtstag zeichnete Oberbürgermeister Matthias Klopfer den Architekten und Unternehmer Ulrich Schatz mit der städtischen Verdienstmedaille in Gold aus. Das Schorndorfer Urgestein bekam diese Auszeichnung für seine Verdienste um den Wirtschaftsstandort Schorndorf verliehen.

OB Klopfer stellte in seiner Würdigung fest, dass Ulrich Schatz auf ein außerordentlich erfolgreiches Lebenswerk zurückblicken kann. Ulrich Schatz hat sich in der Daimlerstadt nicht nur als Geschäftsmann einen Namen gemacht, sondern er war auch von 1971 bis 1979 im Gemeinderat aktiv.

Seit vielen Jahren fördert er in großem Umfang Vereine und soziale Einrichtungen der Stadt. Außerdem hat er, anlässlich seines 40-jährigen Firmenjubiläums, der städtischen Bürgerstiftung einen größeren Betrag zur Verfügung gestellt.

Ulrich Schatz ist es gelungen, sein Unternehmen von Beginn an immer wieder klug, umsichtig und mit Augenmaß dem Markt und der wirtschaftlichen Lage anzupassen. Durch die Gründung unterschiedlicher Unternehmen wurde die Gruppe auf verschiedene Standbeine gestellt, die mit einem hohen Maß an unternehmerischer Initiative und Verantwortung den Erfolg der SCHATZ-Gruppe festigen.

In den 80er Jahren erwarb Ulrich Schatz das ehemalige Ziegeleigelände im Westen der Daimler-Stadt. Er legt großen Wert auf die Tatsache, dass das Grundstück durch die Firma Weru der Stadt Schorndorf zum Kauf angeboten wurde. Diese lehnte aber das Kaufangebot ab. Erst dann stieg der Architekt und Unternehmer in die Grundstücksverhandlungen ein und erwarb das Gelände. Nach den Vorstellungen von Schatz sollte dort eigentlich Wohnbebauung entstehen. Aber auch hier konnte mit der Stadt keine Einigung erzielt werden und so entstand das heutige Gewerbegebiet. Der Lkw-Verkehr wälzte sich durch die Weiler Straße in Richtung Schwäbisch Gmünd und durch die Schorndorfer Straße in Richtung Winterbach.

Erst vor wenigen Jahren wurde die lange geplante "Querspange West", der direkte Anschluss an die B 29, gebaut und die Anwohner beider Straßen erheblich entlastet.

Durch die Firmen Bauknecht und Mahle sind heute dort rund 320 Arbeitsplätze vorhanden, die in den kommenden Jahren noch deutlich erhöht werden.

Es begann alles 1967. Unmittelbar nach Abschluss seines Architekturstudiums eröffnete Ulrich Schatz in einer Zwei-Zimmer-Wohnung sein Architekturbüro.

1972 folgte das Büro im Erdgeschoss eines Sechsfamilienhauses im Stuifenweg und endete damit, dass schlussendlich alle Wohnungen, Kellerräume und Garagen in Büros umgebaut wurden.

1990 wurde das neu gebaute Bürogebäude "Am Ziegelgraben 26" bezogen. Inzwischen sind dort rund 90 Mitarbeiter beschäftigt. Großen Anteil an diesem Erfolg haben die ersten Industrieprojekte der Unternehmen Bauknecht und Weru.

Insgesamt hat Ulrich Schatz etwa 1.400.000 Quadratmeter Gewerbe- und Industriefläche geplant und gebaut.

Das markanteste Bauvorhaben auf dem Gebiet des Wohnungsbaus waren fünf Hochhäuser am Eichenbach in Schorndorf mit 250 Wohnungen, die Ulrich Schatz als Architekt für die Firma Bader KG in Stuttgart geplant hat.

Inzwischen hat Ulrich Schatz weit mehr als 4.000 Wohnungen gebaut, wobei sich dieses Engagement auch auf den Bereich Pflegeheime und Betreutes Wohnen erweitert hat.

Als Unternehmer hat Ulrich Schatz sein Gespür für zeitgemäße Anpassung mit dem Mut zum Risiko immer wieder unter Beweis gestellt, so dass die Kreativität dieses Unternehmers sicherlich auch weiter für Überraschungen sorgen wird.