Stadtnachricht

Frech setzt auf den Nachwuchs


Weilermer Druckgussmaschinen-Hersteller weihte am Wochenende seine neue Lehrwerkstatt ein

Aus Leidenschaft zum Druckguss entwickelte sich das schwäbische Werkzeugbau-Unternehmen Oskar Frech GmbH in Weiler schon vor Jahren zum weltweit führenden Anbieter von Druckgießtechnologien. Die Frech-Produktpalette lässt keine Kundenwünsche offen. Anbieter von Zink-, Magnesium- und Aluminium-Druckguss finden bei den Weilermer Unternehmen individuelle Lösungen für die Fertigung kleinster Druckgussteile, bis hin zu Motorblöcken und Karosserieteilen.

Trotz Filialniederlassungen auf der ganzen Welt ist man bei Frech dennoch, wie man im "Schwäbischen" so schön sagt, bodenständig geblieben und setzt wie schon zu Zeiten von Firmengründer Oskar Frech auf den eigenen Facharbeiter-Nachwuchs. Am Wochenende wurde jetzt die neue Lehrwerkstatt des Betriebs am Hauptstandort Weiler im Beisein von viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft sowie SchulleiterInnen und LehrerInnen ihrer Bestimmung übergeben.

Ausstattung und Gestaltung des Werkstattraumes sind in hellen und freundlichen Farbtönen gehalten. Seit Bestehen des Betriebs, das sind jetzt schon über sechs Jahrzehnte, haben bei Frech 550 junge Menschen ihre Berufsausbildung absolviert. Wer sich seine Fachkräfte rechtzeitig selber "heranzieht", der hat auch später keinen Fachkräfte-Mangel zu beklagen.

Lehrwerkstatt

Zwischen der Karl-Friedrich-Reinhard-Werkrealschule und der Personalentwicklungsabteilung von Frech besteht schon seit 2008 eine Kooperation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat SchülerInnen, selbstverständlich auch mit Migrationshintergrund, nach ihrem Schulabschluss einen geeigneten Ausbildungsplatz zu vermitteln. Auch mit der Paulinenpflege in Winnenden besteht ein ähnliches Kooperations-Modell.

Jeder fängt mal klein an und so hat auch Wolfgang Frech, der Sohn des Firmengründers, einmal als Werkzeugmacher-Lehrling im Betrieb seines Vaters Oskar begonnen.

OB Matthias Klopfer zitierte in seinem Grußwort den griechischen Philosophen Diogenes, der schon im 4. Jahrhundert vor Christus feststellte: "Die Grundlage eines jeden Staates ist die Ausbildung seiner Jugend." Dieser Satz, so Klopfer, habe auch heute noch nichts an seiner Gültigkeit verloren, denn auch im 21. Jahrhundert sei Ausbildung eine ganz zentrale Aufgabe, wenn man auch in Zukunft erfolgreich sein möchte. Und dies sei bei weitem nicht nur die Aufgabe der staatlichen Bildungsinstitutionen, es sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, derer wir uns alle gemeinsam annehmen müssten.

Die Stuttgarter Zeitung habe erst vor kurzem noch einmal hervorgehoben, dass vor allem im verarbeitenden Gewerbe Fachkräfte fehlen würden. Die Ausbildung der eigenen Kräfte sei daher der richtige Weg: "Die Firma Frech hat daher genau den richtigen Ansatz gewählt, verstärkt in die Ausbildung im eigenen Betrieb zu investieren. Sie setzen auf ihre MitarbeiterInnen, insbesondere auf die jungen. Sie investieren in deren Ausbildung und damit in die innovative Zukunft ihres Unternehmens."