Stadtnachricht

Eine Reihe von Sanierungen steht an


Von August 2012 bis Januar 2013 wurden von den MitarbeiterInnen des Amtes für Gebäudemanagement der technische und bauliche Ist-Zustand von 45 Gebäuden (Sporthallen, Schul- und Kindergartengebäude) mit einer Bruttogrundfläche von fast 80.000 Quadratmetern aufgenommen und bewertet. Das Ergebnis: Es steht eine ganze Reihe von Sanierungen an, die nach derzeitigem Wissensstand rund 25 Millionen Kosten verursachen werden.

Die Stadt steckt in puncto Gebäudeunterhaltung eindeutig in einem Instandhaltungs- beziehungsweise Sanierungs-Stau.

Nur mit dem Aufbau einer mittel- und langfristigen Immobilienstrategie sowie der Auflegung eines Investitionsprogramms könne man diesen Stau abbauen, erklärte Amtsleiter Steffen Schultheiß den Mitgliedern des Gemeinderats.

Nach den jetzt gemachten Untersuchungen ist der Instandhaltungs-Stau bei den Schulen (siehe nebenstehende Übersicht) ohne Altbau Burg-Gymnasium auf insgesamt rund 19 Millionen Euro zu beziffern.

Darunter ist zu verstehen, dass mit diesem Betrag alle aufgeführten Schulgebäude durch entsprechende bauliche Maßnahmen wieder auf einen aktuellen Stand der Technik gebracht werden können. Die 19 Millionen stellen momentan aber nur eine Art "Hausnummer" dar, da es auch Schulen gibt, die in der langfristigen Planung keine Rolle mehr spielen. Diese Themenstellung wird derzeit intensiv in der Projektgruppe zur Schulentwicklungsplanung beraten. Amtsleiter Schultheiß wies in der öffentlichen Sitzung darauf hin, dass in diesem Zug die Mittel aus Verkaufserlösen für die Sanierung der verbleibenden Schulgebäude eingesetzt werden können.

Insgesamt verfügt die Stadt Schorndorf aktuell über elf Sporthallen, die sich bis auf die Lauswiesenhalle in Haubersbronn und die Sporthalle im Bürgerzentrum Schlichten auf Schularealen befinden. Die Mehrheit der Sporthallen wurde zwischen den Jahren 1961 und 1975 gebaut und hat eine Bruttogrundfläche zwischen 1.500 und 2.000 Quadratmetern.

Auf Basis der Untersuchungen werde der Instandhaltungs-Stau bei den Sporthallen insgesamt rund 3,8 Millionen Euro Kosten verursachen, erläuterte Schultheiß.

Die Stadt hat insgesamt über 18 eigene Kindergartengebäude. Es gebe eine relativ gleichmäßige Verteilung in Bezug auf Alter und Größe der Gebäude, wobei die Kindergärten mit einer Fläche zwischen 300-500 m² und aus den Baujahren 1975-1985 knapp die Mehrheit darstellen würden. Um auch hier die Gebäude durch entsprechende Maßnahmen wieder auf den aktuellen Stand der Technik bringen zu können, so Schultheiß weiter, müssten rund zwei Millionen Euro investiert werden.

Der Gemeinderat nahm den Bericht über den derzeitigen Zustand der städtischen Sporthallen, der Schul- und Kindergartengebäude sowie den Instandhaltungs-Stau zur Kenntnis. Alle Fraktionssprecher bedankten sich, dass man dem Gremium anhand der vom Fachamt zusammengestellten Zahlen und Informationen quasi "reinen Wein eingeschenkt habe".

Einstimmig fasste der Gemeinderat folgenden Grundsatzbeschluss zum weiteren Vorgehen: Die Technische Verwaltung wird beauftragt eine mittel- und langfristige Immobilien-Strategie aufzustellen. Auf deren Grundlage sollen einzelne Sanierungsmaßnahmen nach Prioritäten zusammengestellt werden und im Rahmen eines gesonderten Investitionsprogramms über die nächsten Jahre hinweg abgearbeitet werden.