Stadtnachricht

Politik im Rathaus: FDP/FW-Fraktion


Miteinander - nicht gegeneinander

Konrad Hofer: Vor circa 40 Jahren gründeten Schorndorfer Bürger den Verkehrsbeirat. Ihnen ging es darum, ein Verkehrskonzept für Schorndorf, für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger (für alle Verkehrsteilnehmer) vorzuschlagen. In diesem Verkehrsbeirat waren vertreten: Die Schulen, Elternvertreter, Polizei, Verkehrswacht, ADAC und das Schorndorfer Ordnungsamt. Im Laufe der Zeit ist dieser Ausschuss von den Vertretern der Stadt Schorndorf geleitet und somit ein regulärer Ausschuss der Verwaltung geworden. Es ist noch nicht so lange her, dass aufgrund eines Gemeinderatsbeschlusses, jede Fraktion im Verkehrsausschuss vertreten ist. Erfahrungsgemäß sind die Beschlüsse des Verkehrsbeirats ausdiskutiert und im Stadtrat vorgeschlagen und meistens auch so akzeptiert worden. Verkehrsprobleme, die ohne vorhergehende Besprechungen im Verkehrsbeirat oder Technischen Ausschuss im Gemeinderat vorgetragen werden, verursachen oft langwierige und wenig zielorientierte Diskussionen. Wir hatten in Schorndorf einen gut funktionierenden Verkehrsring, der nach und nach durch einzelne Aktionen gestört wurde. Wir haben Hauptverkehrsadern, wo der Verkehr abfließen sollte und keine Hindernisse oder Erschwernisse verträgt. Wir müssen gerade bei den letzten Auseinandersetzungen im Stadtrat, was die Radwege und die Fahrstreifen auf der Straße angelangt, die Verhältnismäßigkeit sehen. Ideologische Gründe, die kaum jemand ausspricht, aber stark zu spüren sind, sind hier fehl am Platze. Gedanken, nur durch die Autofahrerbrille zu sehen oder in erster Linie die Radfahrer bevorzugen, sind ganz gewiss falsch. Es muss ein Miteinander sein und nicht "Eins" gegen das "Andere" ausspielen.

Ich habe circa 40 Jahre an verschiedenen Schulen Verkehrsunterricht für Kinder gegeben und wollte den Kindern den öffentlichen Verkehr, Bus und Zug sowie das Radfahren nahe bringen.

Oft bin ich enttäuscht, wenn ich sehe, wie die Wirklichkeit aussieht und ich denke nicht in erster Linie an Kinder, sondern an die heranwachsende und ältere Generation. Wie sorglos und gefahrvoll sich viele Radfahrer gegen die Vorschriften verhalten. Ob wir Auto fahren, Radfahren oder Fußgänger sind, so sind wir für unsere Kinder gewollt oder ungewollt Vorbilder. Wenn Sie Fragen haben zum Straßenverkehr, dürfen Sie mich gerne unter Tel. 24305 anrufen.