Stadtnachricht

Stammzellen für Natalie gesucht!


Die 24-jährige Natalie, Mitarbeiterin der Stadtverwaltung Schorndorf, ist an Blutkrebs erkrankt. Ihre einzige Überlebenschance ist eine Stammzellspende. Hierfür müssen die Gewebemerkmale zwischen Spender und Patient zu hundert Prozent übereinstimmen. Die Wahrscheinlichkeit einen passenden Spender zu finden ist deshalb innerhalb der Familie, unter den Geschwistern am größten. Leider hat Natalie dieses Glück nicht, denn ihr Bruder kommt leider nicht als Spender für die in Frage.

Der 8-jährige Philip Ilic aus Schorndorf leidet ebenfalls an einem Gen-Defekt, der so eine Stammzellspende erforderlich machte. Im Februar wurde bei dem Grundschüler im Rahmen einer Migräne-Untersuchung durch Zufall dieser lebensbedrohliche Gen-Defekt festgestellt. Schnell wurde daraufhin getestet, ob jemand aus Philips Familie als Stammzellspender in Frage kommt. Glücklicherweise blieb Familie Ilic die Suche nach einem fremden Stammzellspender erspart, denn die Gewebemerkmale von Philips Bruder stimmen hundertprozentig mit denen des 8-Jährigen überein.



Natalie Dankbar, dass ihnen das Hoffen und Bangen, ob ein passender Fremdspender für ihren Sohn gefunden werden kann, erspart geblieben ist, unterstützen Philips Eltern nun die Registrierungsaktion für Natalie in Schorndorf. "Wir hoffen, dass möglichst viele Menschen am 15. Dezember nach Schorndorf in die Johann-Philipp-Palm-Halle kommen, um sich registrieren zu lassen, damit auch Natalie ihre Chance bekommt, wieder gesund werden zu können", betont Philips Vater.

Nur das Ausfüllen einer Einverständniserklärung und die Abgabe von 5 Milliliter Blut aus der Armvene sind nötig, um sich als potenzieller Lebensretter für Natalie und andere Patienten zur Verfügung zu stellen. Mitmachen kann grundsätzlich jeder zwischen 18 und 55 Jahren, der in guter gesundheitlicher Verfassung ist.

Auch die Stammzellspende ist in der Zwischenzeit einfacher als häufig gedacht.

In etwa 80 Prozent aller Fälle wird die periphere Stammzellentnahme durchgeführt. Dem Spender wird über mehrere Tage ein körpereigener hormonähnlicher Stoff gegeben, der bewirkt, dass sich vermehrt Stammzellen im fließenden Blut bilden. Diese können dann über ein spezielles Verfahren aus dem Blut gesammelt werden, um sie dem Patienten anschließend zu übertragen.

Bei der wesentlich seltener durchgeführten Knochenmark-Entnahme wird dem Spender unter Vollnarkose circa 1 Liter Knochenmark-Blut-Gemisch aus dem Beckenknochen (nicht Rückenmark!) entnommen und dem Patienten übertragen.

Die Registrierungsaktion findet am kommenden Sonntag, dem 15. Dezember von 11 bis 16 Uhr in der Johann-Philipp-Palm-Halle (Schulzentrum Grauhalde), Rehhaldenweg 2, 73614 Schorndorf, statt.

Zugunsten der Aktion wird gespendeter Kaffee und Kuchen in der Halle verkauft. Wichtig ist nämlich auch die finanzielle Unterstützung der Aktion, denn die Bestimmung der Gewebemerkmale ist eine sehr aufwendige und damit teure Laboruntersuchung bei der der DKMS für jede Neuaufnahme eines potenziellen Lebensspenders Kosten in Höhe von 50 Euro entstehen. Die Krankenkassen übernehmen diese Kosten leider nicht. Für den Ausbau der Datei ist die DKMS finanziell auf sich allein gestellt.

Die Spenderneugewinnung wird daher über Privat- und Firmenspenden finanziert. Häufig werden die Kosten von den Spendern selbst getragen, doch nicht allen ist dies möglich. Jeder Euro, der an die DKMS gespendet wird, trägt dazu bei, die Überlebenschancen für die Patienten zu verbessern. Jeder Euro zählt!



DKMS-Spendenkonto 1001307907 bei der KSK Waiblingen, BLZ 602 500 10

Ansprechpartnerin bei der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei ist Sabrina Krüger Telefon 07071 943-2124, Fax: 07071 943-2191, skrueger(at)dkms.de