Stadtnachricht

Neue Angiographie-Anlage installiert


Neue Behandlungsmöglichkeiten verspricht die neue Angiographie-Anlage in der Rems-Murr-Klinik Schorndorf. Vergangene Woche wurde die Anlage in der Abteilung für diagnostische und interventionelle Radiologie installiert. Damit wird in Schorndorf nicht nur wieder die komplette Diagnostik und minimal-invasive Behandlung der Blutgefäße möglich sein, auch neue Eingriffsmöglichkeiten erweitern das Leistungsspektrum der Klinik. Künftig können neben Gefäßerkrankungen auch Tumorpatienten in Kooperation niedergelassenen Ärzten und mit der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin der Rems-Murr-Kliniken behandelt werden.

"Die Behandlung von Gefäßverengungen durch Ballonkatheter oder Stents ist natürlich mit dieser Anlage ebenso möglich wie die gezielte, lokale Behandlung von Tumoren und Metastasen" ", sagt Dr. Harald Bareth, Chefarzt der Abteilung für diagnostische und interventionelle Radiologie, über die neuen Möglichkeiten. "Diese Anlage kann alles, was wir uns wünschen. Das ist eine Supermaschine, die zusätzlich zur gewohnten Bildgebung auch die Möglichkeit zur 3-D-Darstellung der Gefäße besitzt."

Auch sein Kollege Dr. Bernd Kircher, leitender Arzt der Angiographie, freut sich über die neuen erweiterten Einsatzmöglichkeiten: "Unser altes Gerät ist bei sehr kleinen Gefäßen an seine Grenzen gestoßen. Jetzt können wir auch dort minmal-invasive Therapien durchführen."

Eine Einschränkung gibt es aber noch: "An den Herzkranzgefäßen machen wir keine Eingriffe", erklärt Dr. Kircher. "Dieser Bereich bleibt weiterhin unseren Kardiologen in Waiblingen vorbehalten."

Dr. Kircher lobt die geringe Strahlung des neuen Bildgebungsgeräts. "Die Patienten erfahren dadurch eine noch schonendere Behandlung", sagt Dr. Kircher. "Das Gerät ist auch sehr flexibel, da es frei schwebend an der Decke aufgehängt ist, muss der Patient während der Untersuchung nicht mehr bewegt werden."

Im Stuttgarter Marienhospital hatten Dr. Bareth und Dr. Kircher Ende 2012 die Gelegenheit mit dieser Anlage zu arbeiten. Schnell wurde der Plan gefasst, dieses Gerät auch in Schorndorf einzusetzen.

Um das Angiographie-Gerät in der Radiologischen Abteilung in Schorndorf unterzubringen, waren umfangreiche Umbaumaßnahmen nötig.

Insgesamt drei Monate dauerten der Ausbau des alten Gerätes, der Umbau des Raumes und die Installation der neuen Anlage. "Wir mussten diesen Raum fast wieder in seinen Rohbauzustand zurückversetzen und dann neu ausbauen", erklärt Alexander Klesch von der Technikabteilung der Rems-Murr-Kliniken.

Die ersten Patienten können bereits ab Mitte Dezember behandelt werden.