Stadtnachricht

130 Sportskanonen


Sie ist ziemlich lang, die Liste der sportlichen Erfolge, die die 130 Geehrten der Sportlerehrung 2014 aufzuweisen haben: Deutsche und Württembergische Meister, Vizemeister und Drittplatzierte, Landesmeister und Nationalteamnominierungen. Für diese individuellen und Mannschaftsleistungen erhielten die Sportlerinnen und Sportler in der vergangenen Woche in der Lauswiesenhalle in Haubersbronn die Ehrung der Stadt Schorndorf von Oberbürgermeister Matthias Klopfer (siehe auch Text "Ausgezeichnet" unten). "Heute ist Ihr Tag. Heute stehen Sie nach dem Tag des eigentlichen Erfolgs ein weiteres Mal im Mittelpunkt. Heute wollen wir Ihnen Anerkennung und Respekt für Ihre Leistungen und Ihr Engagement aussprechen", betonte Klopfer bei der Begrüßung.

Dank an die Ehrenamtlichen

Der Oberbürgermeister dankte aber auch all denjenigen, die sich sonst in den Vereinen engagieren. "Ich weiß, wie viel Zeit, Geld und auch Nerven das bei aller Freude am Ehrenamt auch kostet. Ohne diesen Einsatz wäre die Jugend- und Nachwuchsarbeit unmöglich. Und ohne diesen Einsatz wäre das Vereinsleben hier in unserer Stadt ärmer." Darüber hinaus vermitteln Vereine grundlegende Werte des Zusammenlebens und des gesellschaftlichen Miteinanders. "Toleranz und Fairness oder auch die gegenseitige Achtung und Befolgung von Regeln sind im Sport ebenso unverzichtbar wie im täglichen Umgang miteinander."

Herrliche Ruhe

Eine, die sich sowohl sportlich als auch als engagierte Trainerin in die Vereinsarbeit der SG Schorndorf einbringt, ist Elke Breuninger. Auch ihre individuelle Erfolgsliste ist lang: Erste, zweite und dritte Plätze bei den Württembergischen und den Baden-Württembergischen Mastersmeisterschaften, dazu noch Erfolge in der Mannschaft. Dabei schwimmt die 42-Jährige erst seit vier Jahren wieder aktiv. Davor hat die dreifache Mutter rund 15 Jahre pausiert, als Elfjährige hatte sie ihre Leidenschaft für das Wasser entdeckt. "Heute frage ich mich, wie ich es so lange ohne das Schwimmen ausgehalten habe", erzählt die Schorndorferin und lacht.

In den vergangenen vier Jahren hat sie nicht nur zahlreiche Erfolge bei den Aktiven der SG Schorndorf erschwommen, sie hält in diesem Jahr bereits ihre dritte Sportlerehrung der Stadt in Händen. "Das ist natürlich eine große Ehre und Anerkennung für das, was man während der Saison leistet. Die Auszeichnung macht aber auch deutlich, dass in der Öffentlichkeit ein Interesse besteht, zu erfahren, wie erfolgreich die Sportlerinnen und Sportler der Stadt sind." Schwimmen, sagt sie, "ist meine Sportart". Das Wasser tue ihrem Körper und ihrem Geist gut. "Gerade beim Leistungsschwimmen ist auch der Geist ganz im Wasser. Und die Ruhe beim Schwimmen ist herrlich."

Über Grenzen gehen

Kim Marschner hat es nicht das Wasser angetan, sondern die Höhe. Er ist Kletterer beim TV Weiler Rems, Sportkletterer um genau zu sein. Und ein überaus erfolgreicher dazu. Er ist Deutscher Meister Jugend B, Baden-Württembergischer Meister Jugend B und hat seine erste Nominierung für das Nationalteam in der Tasche. Dafür gab es die Auszeichnung der Stadt. "Es ist schön, geehrt zu werden und zu merken, dass sich auch andere für meinen Erfolg interessieren", sagt er.

Auf die Frage, seit wann er denn klettere, antwortet der 16-Jährige "eigentlich schon immer. Meine Eltern haben eine Kletterhalle und ich war von klein auf immer dort." Wettkämpfe bestreitet er, seit er zehn Jahre alt ist. Sein Erfolgsrezept? "Ich denke, ich habe sehr früh gelernt, mich gut zu bewegen, ich trainiere viel und habe sicher auch das Talent von meinen Eltern geerbt." Sich am Fels zu bewegen und immer wieder Grenzen zu überschreiten, mache ihm einfach Riesenspaß. Im Wettkampf gehe es darum, immer höhere Schwierigkeitsgrade zu klettern. Sein Ziel? "Die glatte Wand hoch wäre schon schön", sagt er mit einem Lächeln.

Ausgezeichnete Sportler

Bis an die Hallendecke

Die Sportlerinnen und Sportler hatten in der Lauswiesenhalle zwar Pause, dafür zeigten Oliver Amann und Immanuel Kober vom Olympiastützpunkt Stuttgart ihr Können auf dem Trampolin: Sprünge bis unter die Hallendecke, Salti und eine Portion Slapstick boten sie als "Dick&Doof on Air". "Es ist cool, die Dinge in der Luft zu machen, man muss sehr konzentriert und koordinativ sein", erklärt Oliver Amann seine Leidenschaft für die luftige Höhe. Und für Immanuel Kober liegt das Faszinierende in der "Einzigartigkeit der Perfektion". Über den großen Zulauf der Sportlerehrung freute sich Moderator Benjamin Wahl: "Wir haben so viele tolle Sportlerinnen und Sportler. Sie auszuzeichnen ist mir eine besondere Freude." Wahl ist Abteilungsleiter beim Familien-, Schul- und Sportamt und selbst erfolgreicher Badmintonspieler bei der SG Schorndorf.