Stadtnachricht

Bauknecht-Areal: So geht erfolgreiche Gewerbepolitik

Karl-Otto Völker: Nein, es war kein Aprilscherz, sondern ein Beispiel für erfolgreiche Gewerbepolitik in Schorndorf. Am 1. April hat die Firma Emil Löffelhardt aus Fellbach das rund 100.000 m² große Bauknecht-Areal gekauft. Damit ist es gelungen, ein bedeutendes Unternehmen in Schorndorf anzusiedeln. Neue Arbeitsplätze werden entstehen.

Der Fachbereich für Wirtschaftsförderung und Grundstücksverkehr mit Frau Koch an der Spitze hatte dafür die Weichen gestellt. Die Firma Löffelhardt ist ein mittelständisches Familienunternehmen, das durch den Elektro-Großhandel in der Zwischenzeit mit fast 600 Mitarbeitern an 14 Standorten in Baden-Württemberg und Bayern vertreten ist.

Nach beinahe 60 Jahren hat Schorndorf als bedeutender Standort für den Bau von Waschmaschinen, Trocknern und Geschirrspülern von Bauknecht-Produkten sein Ende gefunden. Was von Bauknecht noch bleibt, ist hoffentlich noch lange der Zusatz im Vereinsnamen unseres stolzen Ringervereins ASV Bauknecht-Schorndorf.

Die Stadt Schorndorf wird einen Teil des Geländes von der Firma Löffelhardt erwerben. Für den Erwerb hatte der Gemeinderat einstimmig grünes Licht gegeben.

Ebenso wie für den Kauf des Rima-Geländes an der Wiesenstraße. Verwaltung und Gemeinderat haben mit diesen Beschlüssen weitsichtig gehandelt. Denn um einheimischen Betrieben Erweiterungsmöglichkeiten anzubieten oder neue Unternehmen in Schorndorf anzusiedeln, bedarf es einer aktiven Grundstückspolitik.

Das war in Schorndorf nicht immer so. Es gab Zeiten, da haben Verwaltung und Gemeinderat den Banken die Grundstückspolitik für Gewerbeflächen überlassen. Mit dem fatalen Ergebnis, dass frühere Schorndorfer Betriebe in Nachbarkommunen oder auch im Ostalbkreis zu finden sind.

Die SPD-Gemeinderatsfraktion unterstützt den eingeschlagenen Weg der aktiven Grundstückspolitik mit Überzeugung und im vollen Umfang. Froh sind wir aber auch, dass es dazu eine große Übereinstimmung mit den anderen Fraktionen im Gemeinderat gibt. Denn nur mit breiten Mehrheiten ist es möglich, gemeinsam mit der Stadtverwaltung eine erfolgreiche und zukunftsfähige Gewerbepolitik zum Wohle unserer Stadt zu betreiben.

Schreiben Sie mir dazu Ihre Meinung: karl-otto.voelker(at)t-online.de.