Stadtnachricht

Fast ein Leben lang im Einsatz für die Feuerwehr


Im Rahmen eines gemeinsamen Essens mit langjährigen Weggefährten von der Feuerwehr, zu dem die Stadt eingeladen hatte, wurde jetzt Kurt Greiner von Oberbürgermeister Matthias Klopfer als Obmann der Alterswehr verabschiedet. Dieses "Amt" hat er 15 Jahre lang ausgeübt.

OB Matthias Klopfer und Alterswehr

Der Feuerwehr-Virus

Aufgewachsen im "Elefanten", dem früheren Stammlokal der Schorndorfer Floriansjünger, hat sich Kurt Greiner wahrscheinlich dort schon in jungen Jahren mit dem Feuerwehr-Virus infiziert. Damals waren die zwei Traumberufe eben noch Lokomotivführer und Feuerwehrmann. Wirtin im "Riasel" war viele Jahrzehnte seine Mutter Maria Greiner, deren Mutter Wilhelmine Kuhnle das stattliche Fachwerkhaus damals gehörte. Der Vater der Brüder Kurt und Klaus Greiner war im Krieg geblieben.

Gelernt hat Kurt Greiner beim Autohaus Schloz. Natürlich Kraftfahrzeugmechaniker. Später ging er zu Daimler. Mit 18 Jahren, vorher durfte man von Gesetzes wegen nicht, trat Kurt 1952 bei der Schorndorfer Feuerwehr ein. Eine Jugendfeuerwehr gab es damals noch nicht. Und die Alterswehr wurde erst 1989 gegründet.

100-jähriges Bestehen

1952 wurde das 100-jährige Bestehen der Feuerwehr Schorndorf gefeiert. Gemeinsam mit seinem Feuerwehrkameraden Heinz Geiger gründete der frischgebackene Floriansjünger nur wenige Wochen nach dem Jubiläum den Spielmannszug. Momentan besteht die Altersfeuerwehr Abteilung Stadt aus 25 Mitgliedern. Zurzeit sehe es mit Nachwuchs aber schlecht aus, erklärte der neue Obmann Klaus Greiner Schorndorfs Stadtoberhaupt beim lockeren Gespräch.

Freiwillige Aufgaben der Alterswehr

Die Alterswehr setzt sich zusammen aus einer Frau und 24 Männern. Die Altersabteilung besteht aus Kameraden, die aus Alters- oder Krankheitsgründen aus dem aktiven Dienst ausscheiden mussten. Man trifft sich immer wieder zu geselligen Zusammenkünften, unterstützt aber auch die Einsatzabteilung bei Hauptübungen, bei denen die Altersfeuerwehr die Rolle der Statisten als Brandopfer oder Unfallopfer übernimmt. Die meisten von ihnen sind auch bei den Oldtimerfreunden der Feuerwehr Mitglied und helfen mit die alten Einsatzfahrzeuge wieder herzurichten. Wenn es die "körperliche Verfassung" erlaube, helfen die Mitglieder der Altersfeuerwehr beim Floriansfest, das dieses Jahr am Wochenende 25./26. April stattfindet, selbstverständlich wie immer tatkräftig mit, betonte Klaus Greiner. Wenn sie nicht im Einsatz seien, würden seine Kameraden dort zumindest für Umsatz sorgen.

Seit 2004 sind die Mitglieder der Alterswehr "Bahnhofspaten". Sie verpassen den Bahnhofsunterführungen entlang der S-Bahn-Strecke einen neuen Farbanstrich, wenn es nötig sei. Die Sprayer, die sich dort immer wieder verwirklichen, "können wir quasi schon ihrer Handschriftschrift erkennen", erklärte Willi Kurz. Bei der Deutschen Bahn wisse man diese Arbeitseinsätze zu schätzen. Ins Leben gerufen wurde diese Initiative vom früheren Kreisbrandmeister Karl "Florian" Idler, auch heute noch die "Gallionsfigur" der Feuerwehren im Kreis. Die Bahnunterführungen werden ständig kontrolliert. So wie die augenblicklich aussehen würden, sei jetzt nach Ostern wohl wieder eine größere Streichaktion notwendig, meinte Senior Heinz Geiger.