Stadtnachricht

Erfahrungsaustausch in der Havelregion


Delegation der Remstal Gartenschau-Gesellschafter
Delegation aus dem Remstal mit Dr. Dietlind Tiemann (vorne Mitte) und Frank Schröder (ganz rechts)

Die Gesellschafter der Remstal Gartenschau 2019 GmbH sind am 12. und 13. August in der Havelregion unterwegs. Im Mittelpunkt der zweitägigen Reise steht der Erfahrungsaustausch mit den Kollegen der dortigen Bundesgartenschau 2015. In der Havelregion findet derzeit die erste dezentrale Bundesgartenschau statt. Die Verantwortlichen der fünf beteiligen Orte geben ihre Erfahrungen in Führungen und Diskussionsrunden an die Gesellschafter aus dem Remstal weiter.

Vertreter der 16 Remstal-Kommunen sind zwei Tage lang in der Havelregion unterwegs, um Impulse von der ersten dezentralen Bundesgartenschau mitzunehmen ins Remstal. Die Anregungen zum Konzept, der Organisationsform und vielen Details fließen in die Planungen zur ersten Gartenschau mit 16 beteiligten Orten ein, der Remstal Gartenschau 2019.

In Brandenburg an der Havel steht ein geführter Rundgang mit Verbandsvorsteherin und Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann und dem Planungsleiter Frank Schröder auf dem Programm. Im anschließenden Erfahrungsaustausch berichten die Stadtoberhäupter der fünf Orte von ihren Erfahrungen und dem bisherigen Verlauf der Bundesgartenschau. Die beteiligten Orte in der Havelregion sind Brandenburg an der Havel, Premnitz, Rathenow, Amt Rhinow und Havelberg.

Dem Rundgang über das Ausstellungsgelände in Premnitz folgen die Fahrt mit dem BUGA-Skyliner in Rathenow und ein Vortrag von Erhard Skupch über die Arbeit des von ihm geführten Zweckverband Bundesgartenschau 2015 Havelregion. Abgerundet wird der zweitägige Erfahrungsaustausch mit einer Führung durch den Weinberg in Rathenow.

Der Landrat des Rems-Murr-Kreises, Dr. Richard Sigel, gewinnt in der Havelregion die Erkenntnis, dass in der interkommunalen Vernetzung die große Chance fürs Remstal steckt. „Wenn es uns gelingt, dass alle Akteure über Landkreis-Grenzen hinweg an einem Strang ziehen, dann wird das Remstal eine erfolgreiche erste interkommunale Gartenschau auf die Beine stellen.“ Sigel sieht in der interkommunalen Gartenschau 2019 auch eine Initialzündung für die ganze Region. „Unser gemeinsames Ziel muss es sein, das Remstal über 2019 hinaus als starken Natur-, Wirtschafts- und Lebensraum zu zeigen.“

Oberbürgermeister Matthias Klopfer legt in der Havelregion ein besonderes Augenmerk auf die Koordinierung einer interkommunalen Gartenschau. Für ihn als Aufsichtsratsvorsitzender der Remstal Gartenschau 2019 GmbH zeigt sich: „Im Remstal müssen wir unsere Stärken und neuen Angebote gekonnt bündeln und für die Remstäler und jeden Besucher erlebbar machen. Der cleveren Vermarktung unserer Erlebnisregion kommt dabei eine zentrale Rolle zu.“ Mit Blick auf das Vorurteil, die Schwaben würden nicht gern über ihre Stärken sprechen, ergänzt Klopfer: „Auf dem Weg zur Marke Remstal werden wir viel und fröhlich über das Remstal, über unsere Gartenschau und über unsere Gastfreundschaft sprechen.“

Thorsten Englert, Geschäftsführer der Remstal Gartenschau 2019 GmbH, entdeckt Parallelen, aber auch Unterschiede in der Organisation der interkommunalen Gartenschauen in der Havelregion und im Remstal. „Dem Zweckverband in der Havelregion als zentraler Bauherr der Ausstellungsflächen an allen fünf vergleichbaren Standorten steht im Remstal eine große Diversität der Kommunen gegenüber. Mit unserer GmbH tragen wir der Situation im Remstal Rechnung und setzen auf die Selbstverantwortung und die Potenziale der 16 Kommunen, ihrer Gremien und Bürger.“

Die touristischen Ausgangslagen in der Havelregion und im Remstal sind unterschiedlich, so Jens Mohrmann, Tourismusdirektor in Fellbach und Aufsichtsratsmitglied des Tourismusverein Remstal-Route. „Das Remstal ist ein dicht besiedelter Naturraum mit einer guten Verkehrs- und Tourismus-Infrastruktur. Die Vernetzung aller Akteure und Angebote sowie die Präsentation und Vermittlung an die Besucher sind die großen Herausforderungen fürs Remstal. Hierfür ist die Gartenschau 2019 die ideale Chance und unser gemeinsames Ziel.“

Mit seiner Gartenschau-Erfahrung blickt Richard Arnold, Oberbürgermeister der Stadt Schwäbisch, mit Vorfreude auf die kommenden Jahre bis 2019. „Für jede einzelne Kommune stecken große Chancen in unserer gemeinsamen Gartenschau. Die Bürger im Remstal werden sich in ihre Heimatorte neu verlieben und sich in den nächsten Jahren mit vielen guten Gartenschau-Ideen einbringen, da bin ich sicher. Besonders spannend finde ich gemeinsame Ideen wie beispielsweise einen Remstal-Wein. Auch Schwäbisch Gmünd will sich mit einem kleinen Weinberg einbringen.“

Das verbindende Element im Remstal, die Rems, könnte noch stärker betont werden, stellt Wolfgang Hofer, Bürgermeister von Essingen fest: „Unsere 80km lange Gartenschau ist geprägt durch den Remslauf und die umgebende Natur. Beides sind Schätze, mit denen wir in 2019 punkten können – von der Quelle bei uns in Essingen bis zur Mündung in Remseck.“

Zur Delegation aus dem Remstal gehören:
  • Richard Arnold, Oberbürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd
  • Stefan Breiter, Bürgermeister der Gemeinde Remshalden
  • Karl-Eugen Ebertshäuser, Geschäftsführer der LGS Schwäbisch Gmünd 2014
  • Thorsten Englert, Geschäftsführer der Remstal Gartenschau 2019 GmbH
  • Wolfgang Hofer, Bürgermeister der Gemeinde Essingen
  • Matthias Klopfer, Oberbürgermeister der Stadt Schorndorf und Aufsichtsratsvorsitzender der Remstal Gartenschau 2019 GmbH
  • Julius Mihm, Bürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd
  • Jens Mohrmann, Direktor Schwabenlandhalle Fellbach
  • Birgit Priebe, Baubürgermeisterin der Stadt Waiblingen
  • Dr. Richard Sigel, Landrat des Rems-Murr-Kreis