Stadtnachricht

Neuplanungen ZiegeleiSeeBad


Im ZiegeleiSeeBad

Bäderbetriebsleiter Jörg Bay erläuterte vor kurzem Vertretern der Wassersport treibenden Vereine und interessierten Badegästen, was für Neuerungen beim ZiegeleiSeeBad geplant sind. Vor allem die Funktionsweise der beiden biologischen Filtersysteme stand im Mittelpunkt seines Vortrags.

Bay betonte, dass die Neuplanungen momentan im "Groben" stehen würden. Derzeit gebe es erst eine Entwurfsstudie. Der Gemeinderat habe sein O.k. zu den Planungsabsichten der Stadtwerke gegeben. Eine Detailplanung, sprich ein Baugesuch, existiere aber noch nicht. Man könne also noch auf etwaige Wünsche der Vereine eingehen, sofern diese Änderungen machbar und vertretbar seien.

Im Rahmen der anschließenden Diskussion wurde von Bay und Werksleiter Andreas Seufer zumindest eine Zusage gemacht - der geplante Sprungfelsen wird gedreht. Der Architekt hat dafür inzwischen schon einen Auftrag bekommen. Er soll auch prüfen, ob nicht auf die geplante große Holzliegefläche, die offensichtlich von der Mehrheit der Badegäste strikt abgelehnt wird, verzichtet werden kann. Mit so einem Aufschrei habe man nicht gerechnet.

Bay versicherte den Vereinsvertretern und den Badegästen, dass sich an der Länge (100 Meter) und der Breite des Schwimmerbeckens nichts verändern werde. Auch die geplante Sauna-Erweiterung habe keinerlei Auswirkungen auf die Wasserfläche.

Auch der Wunsch der DLRG bezüglich eines ein- und aushängbaren Absperrseils für die Übungszeiten werde erfüllt.

Ändern wird sich auf jeden Fall der Eintrittspreis. Aber nur moderat und mit Sicherheit sozialverträglich, beteuerte Werkleiter Seufer. Nach seinen Wirtschaftlichkeits-Berechnungen, erklärte Seufer, müsse man im Schnitt einen Euro Mehreinnahmen pro Badegast erwirtschaften.

Das Preisleistungsverhältnis könne im Vergleich mit der Region dennoch weiterhin als günstig angesehen werden.

Ebenfalls ändern wird sich die Wasserqualität und zwar zum Besseren. Das Naturfreibad werde wie bisher ein "Großbiotop" bleiben. Allerdings mit einer erheblich besseren Wasserqualität, betonte Bay. Das Wasser werde nicht, wie von vielen befürchtet, wegen der beiden Biofilter absterben. Nach wie vor blieben im Wasser die Kleinstlebewesen erhalten.

Nur der Fischbestand müsse abgefischt und umgesetzt werden, da die Fische das zur Wasserklärung benötigte biologische Plankton fressen würden. Chlor käme überhaupt nicht zum Einsatz. Durch die Verrieselung im Trockenfilter würde das Wasser mit mehr Sauerstoff angereichert. Dieser habe eine reinigende Wirkung.

Kleinstlebewesen wie Wasserflöhe würden die Schwebealgen fressen. Ein Mal täglich werde dadurch das gesamte Wasservolumen des Sees gefiltert und das Wasser klarer werden.

Die pflanzlichen Filtrationsflächen seien "wartungsfrei". Nur die Pflanzen müssten einmal im Jahr zurückgeschnitten werden. Die Aquakulturen würden quasi den Unterwasserbereich mit klären.

Eine Sanierung der über 20 Jahre alten Betriebs- und Wirtschaftsgebäude lohne sich nicht mehr, weil sie mit zu hohem Kostenaufwand verbunden wäre. Deshalb sei ein Neubau unumgänglich.

Was den Baumbestand anbelangt, machte der Bäderbetriebsleiter die klare Aussage, dass nur diejenigen Bäume gefällt würden, wo es nicht anders ginge. Dafür werde man an anderer Stelle mit passenderen, vor allem pflegeleichteren Bäumen wieder aufforsten. Wo Schatten verloren ginge, wolle man mit Sonnensegeln Abhilfe schaffen.

Ganz nach dem Motto "Wir machen den Weg frei" wolle man durch die Terrassierung der Hanglagen den Blick von der Liegewiese aus auf den See öffnen.

Jörg Bay bat zum Schluss der Veranstaltung die TeilnehmerInnen, die eben gewonnenen Informationen nach außen in die Vereine und die Bevölkerung zu tragen. Dafür wären sie die besten Multiplikatoren.