Stadtnachricht

Ausbildung bei der Stadt Schorndorf


Bei der Stadtverwaltung gibt es im kommenden Jahr wieder viele Ausbildungs- und Praktikantenplätze zu besetzen. Einige davon stellt "Schorndorf Aktuell" ab dieser Ausgabe vor.

Carmen Stradinger studiert an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Soziale Arbeit - Vertiefungsrichtung Elementarerziehung und arbeitet während den Praxisphasen in der Kindertagesstätte Wirbelwind der Stadtverwaltung Schorndorf. Die Stadt Schorndorf bietet ab Oktober 2011 als Dualer Partner wieder einen Platz für dieses Studium an. Carmen Stradinger stellt ihr Studium vor, damit sich Interessenten und Interessentinnen ein Bild machen können:

"Sollte ich mit drei Worten mein Studium bzw. den Studiengang Soziale Arbeit an der DHBW in Stuttgart beschreiben, so würden mir wahrscheinlich als erstes: praxisbezogen, abwechslungsreich und anstrengend einfallen. Praxisbezogen durch die jeweiligen Praxisanteile der einzelnen Semester. Abwechslungsreich aufgrund der sehr verschieden gestalteten Vorlesungen, des Transfers zwischen Praxis und Theorie der Sozialen Arbeit und des breit gefächerten Angebots der Hochschule. Der nicht zu unterschätzende Stress, der während des Studiums entsteht, sollte ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Diese Strapazen sind hauptsächlich durch die geringe Freizeit bedingt, da die Studierenden keine Semesterferien haben, sondern Urlaubstage wie zum Beispiel Auszubildende. Meine Erfahrungen zeigen aber, dass der positive und motivierende Stress bei weitem überwiegt.

Aber was sind elementare Pädagogik, Soziale Arbeit und die DHBW in Stuttgart? Zu erst einmal zur DHBW (Duale Hochschule Baden-Württemberg) Stuttgart. Hier studiert man im dualen System, das heißt abwechselnd in Theorie- und Praxisphasen. Alle drei Monate findet ein Wechsel zwischen Vorlesungen an der Hochschule und der entsprechenden Träger-Einrichtung statt. Das Studium kann in Absprache mit der Einrichtung mit der Theorie- oder der Praxisphase beginnen. Grundvoraussetzungen für das Studium der Sozialen Arbeit sind das allgemeingültige Abitur und ein Arbeitsvertrag mit einer sozialen Einrichtung. Weitere mögliche Wege zum Studium findet man auch unter www.dhbw-stuttgart.de auf der Homepage der Dualen Hochschule.

Soziale Arbeit ist ein Studiengang, der die Geschichte der Sozialen Arbeit und ihre diversen Arbeitsfelder beleuchtet. Schwerpunkte sind vor allem das methodische Handeln in der Sozialen Arbeit sowie rechtliche, philosophische, ökonomische, soziologische und psychologische Grundkenntnisse sowie sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden.

Die elementare Pädagogik wird in den ersten vier Semestern in Reflexionsseminaren behandelt. Diese dienen nicht nur dem Austausch der Studierenden über Probleme, wichtige Ereignisse oder allgemein Erlebnisse der einzelnen Praxisphasen, sondern auch dem Kennenlernen unterschiedlicher Ansätze, verschiedener Organisationsstrukturen von Trägern und diversen Leitungsaufgaben.

In den letzten zwei Semestern des Studiums bewegt sich der Vorlesungsschwerpunkt weg von der allgemeinen Sozialpädagogik und hin zu den Grundlagen der elementaren Pädagogik, wie zum Beispiel entwicklungspsychologische, lerntheoretische und spieltheoretische Kenntnisse oder Kontextwissen über den Orientierungsplan in Baden-Württemberg.

Zum praktischen Teil als zweite Säule des dualen Studiums gehört, dass der Studierende als Angestellter einer sozialen Einrichtung, in diesem Fall für gewöhnlich eines Kindergartens oder einer Kindertagesstätte, arbeitet. Bei der Stadt Schorndorf ist dies die Kindertagesstätte Wirbelwind. Hier sind die Aufgaben von Studierendem zu Studierendem unterschiedlich. Zum Einen gehört die Arbeit in der Gruppe genauso zum Alltag wie auch die verwaltungstechnischen Aufgaben der Leitung der Einrichtung. Zum Anderen gehört aber auch die pädagogische Weiterentwicklung und Umsetzung des jeweiligen Konzeptes, die Arbeit im und mit dem Team und die Erziehungspartnerschaft zu den Aufgaben des Studierenden.

Den entscheidenden Vorteil der Dualen Hochschule gegenüber anderen Studiumsmodellen sehe ich in dem großen Praxisanteil. Einen weiteren Vorteil bietet auch das Angestelltenverhältnis. Man studiert und verdient gleichzeitig Geld. Während des 3. Semesters ist es möglich, ein sogenanntes Fremdpraktikum zu machen. Dieses Praktikum absolviert man zumeist in einer Einrichtung aus einer anderen Fachrichtung, damit man auch Erfahrungen in anderen Berufszweigen sammeln kann.

Abschließend kann gesagt werden, dass meiner Meinung nach das Studium an der DHBW sowohl im Hinblick auf die zukünftigen Berufschancen wie auch der vermittelten Praxiserfahrungen ein sehr empfehlenswerter Weg in das Berufsleben ist."