Stadtnachricht

In den letzten Monaten ist es etwas ruhig um die Weststadt geworden. Das soll sich nun ändern. Am Montag, 11. Oktober, um 19.30 Uhr ist die Gründung des "Vereins Weststadt Schorndorf" in der Barbara-Künkelin-Halle geplant. In der Einladung, die an Bewohner und Geschäftsinhaber gleichermaßen geht, heißt es: "Jetzt machen wir Ernst, denn nur gemeinsam sind wir stark!"

Gemeinsam traten auch die Initiatoren Bettina Markgraf (Bewohnerin und Hausbesitzerin), Ingrid Ermert (Teelädle), Klaus Dieterle (Raumausstattung) und Jochen Härle (Modegeschäft Kraiss) vor die Presse, um ihre Ziele zu verdeutlichen und für eine Vereinsmitgliedschaft zu werben. Sie wurden von Jürgen Dobler begleitet, der die Weststädtler werbemäßig unterstützen will, bis der Verein "auf eigenen Füßen steht."

Ausgangspunkt ist die Erkenntnis der bisherigen "Macher", dass eine lockere Initiative nicht ausreicht, auf Dauer kontinuierliche Arbeit zu leisten. Notwendig sei vielmehr die Struktur eines handlungsfähigen Vereins, der die Position der Weststadt bezüglich Gewerbe, Freizeit und Ambiente stärke. Das Quartett ist sich einig: "Wir wollen eine nach außen sichtbare Identität, die es lohnenswert macht, in der Weststadt zu wohnen, zu arbeiten, einzukaufen und auszugehen." Nur so könne das Quartier mit rund 100 Geschäften für Anwohner, Gewerbetreibende und Besucher gleichermaßen attraktiver gestaltet werden.

Den Initiatoren ist ob dieser hehren Zielsetzung nicht bange, seien in der Weststadt doch viele kreative und engagierte Menschen angesiedelt.

Jochen Härle strebt die "Struktur eines Bürgervereins" vor, bei dem Aktionen keinesfalls oberste Priorität hätten. Dies unterstreicht Ingrid Ermert: "Wir sehen uns als Ergänzung zu SchorndorfCentro", dem von der Stadt geförderten Marketingverein. Überlegenswert sei bei der Zusammenarbeit beispielsweise, wie sich die Weststadt besser in das offizielle Mitternachts-Shopping integrieren kann. Gleichzeitig soll laut Ermert auch eine "soziale Komponente" zum Vereinsleben gehören: "Ein Stadtviertel ist nur dann attraktiv, wenn dort durchweg gute Stimmung herrscht." So sei beispielsweise an Einkaufsanreize für Vereinsmitglieder ebenso gedacht wie für günstige Beiträge der privaten Anwohner: Gerade mal ein Euro pro Monat sollen sie an die Vereinskasse abführen.

Alles Weitere wird bei der Gründungsversammlung vorgestellt und erläutert. Dazu soll auch ein "Aktionsplan" gehören, der noch den letzten Schliff erhält.