Stadtnachricht

Delegation aus dem spanischen Renteria empfangen


Basken auf Brautschau

Die Daimlerstadt ist offensichtlich eine begehrte Braut bei offiziellen Städtepartnerschaften. Dies machte Bürgermeister Juan Carlos Morino deutlich, der eine achtköpfige Delegation aus Renteria in Spanien (Baskenland) anführte, die vier Tage in Schorndorf weilte. Es war der Gegenbesuch von Schorndorfer Stadträten, die im Oktober letzten Jahres die herzliche Gastfreundschaft in der 40.000 Einwohner zählenden Stadt am Atlantik genossen.

Empfang der Delegation aus Renteria

OB Matthias Klopfer hat die Gäste schon bald nach ihrer Ankunft im Foyer des Rathauses empfangen. Der Einladung gefolgt waren auch Stadträte, Mitglieder des Partnerschaftsvereins und Vertreter des Max-Planck-Gymnasiums. Dort lernen derzeit 200 Schüler spanisch. Als Dolmetscherin fungierte Heidrun Bacher, die einige Jahre in Barcelona die Schule besuchte und seither Spanien liebt. Sie musste nur ein Mal dem Oberbürgermeister zur Seite stehen, als dieser in seiner spanisch gehaltenen Begrüßung bei einer "deutschen" Zahl ins Stocken kam. OB Klopfer bedankte sich bei seinem spanischen Kollegen ausdrücklich für die in Renteria genossene, "ganz besondere Gastfreundschaft." Nun gehe es darum, sich besser kennenzulernen. Dann könne man über die Partnerschaft entscheiden. Weil Renteria mit Tulle in Frankreich verbandelt ist, würde ein Dreiecksverhältnis entstehen. Das kann sich Bürgermeister Morino gut vorstellen. Er war mit dem Chor und beim Jugendsportfest zuvor schon zwei Mal in Schorndorf und hat sich hier zunehmend wohl gefühlt. Für ihn sind die menschlichen Kontakte bei einer Städtepartnerschaft besonders wichtig: "Bedeutung haben vor allem viele private Treffen von Vereinen und Organisationen." Als Gastgeschenk überreichte er OB Klopfer die Nachbildung einer Skulptur, die in Renteria steht.

Vonseiten des Rathauses gab man sich alle Mühe, der spanischen Delegation den Aufenthalt so angenehm und informativ wie möglich zu gestalten. Den Auftakt bildete ein schwäbisches Abendessen im "Weissen Lamm" mit Ackersalat, frischen Champignons und Walnüssen, einem Jägerschnitzel vom Kalb mit Speck-Pfifferlingen und handgemachten Spätzle sowie Apfelküchle mit Vanille-Eis zum Dessert. Am Freitag folgte nach einer Rundfahrt zu den wichtigsten städtischen Einrichtungen ein Spaziergang durch die Innenstadt. Am Nachmittag riss die Wolkendecke auf und machte so die Planwagenfahrt durch die Weinberge mit Halt am Stadtwengert zu einem Erlebnis. Das gemeinsame Vesper und die Weinprobe im Keller Wolfmaier rundeten den Tag genussvoll ab.

Mit dem Zug ging es dann am Samstag in die Landeshauptstadt. Dort standen ein Besuch in der Markthalle sowie eine Führung im Landesmuseum durch den in Schorndorf wohnenden Fachmann Heinrich auf dem Programm. Das Abendessen im Restaurant "Cube" am Kleinen Schlossplatz wurde auch wegen der nicht alltäglichen Architektur geschätzt. Am Sonntag in der Früh verabschiedete OB Matthias Klopfer die kleine Reisegruppe am Hotel an der Stadtmauer in Richtung Echterdinger Flughafen.