Stadtnachricht

Die spielplatz-freundliche Daimlerstadt


Piratenschiff "KIabautermann"

Es sind mehrere Faktoren, die eine Stadt als kinderfreundlich auszeichnen. Eine ausreichende Kinderbetreuung, gute Schulen und Verkehrswege gehören ebenso dazu wie eine ausreichende Zahl von Kinderspielplätzen. Vor allem was letztere betrifft, kann man in Schorndorf stolz auf das Angebot sein. In der Kernstadt gibt es 26 zumeist ordentlich bis sehr gut ausgebauter Spielplätze, ebenso viele sind in den sieben Ortschaften zu finden. Schorndorf kann sich damit zu Recht als spielplatz-freundliche Stadt bezeichnen.

Die Mitglieder im Technischen Ausschuss haben dieses großzügige Angebot jetzt ausdrücklich gewürdigt, an dem der Kinderspielplatzverein mit seinem Vorsitzenden Dr. Frieder Stöckle einen großen Anteil hat. Insbesondere das Piratenschiff "Klabautermann" am Parksee zeigt beispielhaft den Ideenreichtum und die engagierte Kreativität, mit der die ehrenamtlich tätigen Mitglieder immer wieder zu Werke gehen und damit der Stadt eine Menge Geld ersparen. Das fest am See-Strand aufsitzende Holzschiff wird bestens angenommen. Vor allem an sonnigen Nachmittagen, wuselt es hier von Kindern, die an den Tauen hochklettern und über die Rutsche wieder nach unten sausen. Die größeren und mutigeren bevorzugen die Metallstange, an der sie ruck-zuck den Abstand zwischen Reling und Sandboden bewältigen. Die Fläche dürfte noch ein Stück attraktiver für die Freizeitgestaltung der Kinder und Jugendlichen werden, wenn sie weiter als Spielfläche ausgebaut wird.

Stadtrat Frieder Stöckle, dem OB Matthias Klopfer ausdrücklich für das jahrelange Engagement dankte, sieht die Spielplätze auch als Kommunikationsort für die Eltern an (siehe auch sein Beitrag auf Seite 2 unter der wöchentlichen Rubrik "Politik im Rathaus"). Dabei sei der äußere Eindruck wichtig, den ein Spielplatz abgebe. Er empfiehlt, das Ehrenamt stärker einzubeziehen: "Die Menschen sollen sich für einen Spielplatz verantwortlich fühlen." Am Beispiel des Piratenschiffs habe er zunächst jede Menge Gegenwind verspürt. Gegen Ende der Arbeiten hätten die Nachbarn heißen Kaffee an die Baustelle gebracht und ihr Wohlgefallen bekundet.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion zur Reduzierung der Kosten haben Mitarbeiter des Tiefbauamts und des Baubetriebshofs erstmals einen kompletten Bestands- und Übersichtsplan erstellt. Dabei wurden die 52 öffentlichen Spiel- und Freizeitanlagen systematisch erfasst und bewertet. Zustand und sichtbare Zeichen der Nutzung spielten dabei eine wichtige Rolle. Dabei hat sich laut Tiefbauamtsleiter Herbert Schuck gezeigt, dass einige Spielplätze in den letzten Jahren kaum oder nicht mehr genutzt und bespielt werden. Zwar seien die Ursachen dieser Entwicklung erfahrungsgemäß vielschichtig, doch gelte als ein wesentlicher Aspekt die sich gravierend wandelnde Altersstruktur der Anlieger. Wo es keine Haushalte mit jüngeren Kindern mehr gibt, sind auch Spielplätze nicht mehr notwendig. Vier Plätze sollen deshalb geschlossen werden: Jugendhaus Altlache und in der Haydnstraße (Kernstadt), Holbeinstraße (Weiler) und bei der Kreissparkasse (Schornbach).