Stadtnachricht

Politik im Rathaus: Stadträtinnen und Stadträte haben das Wort


Für ein nachhaltiges Verkehrskonzept in Weiler!

Wilhelm Pesch:
Verkehrsplaner Christoph Link aus Stuttgart hat kürzlich zusammen mit dem BUND und Bündnis 90/Die Grünen ein Verkehrskonzept für Weiler vorgestellt. Zur Verbesserung des Fußgängerverkehrs wird vorgeschlagen, ein Wegenetz zu schaffen, auf dem alle wichtigen öffentlichen Einrichtungen per Fuß gefahrlos zu erreichen sind. Insbesondere Kinder können so ihre Ziele sicher alleine erreichen: Das Elterntaxi kann entfallen. Dieser verkehrsberuhigte Bereich (max. 7 km/h für Autos) umfasst folgende Straßen: Kanal-, Blumen-, Einstein-, Heinrich-Heine-, Tilsiter-, Marienburger und die Breslauer Straße sowie die Lerchengasse. Somit ist auch das neue Baugebiet "Schölleräcker" fußläufig angebunden. Längerfristig sollte eine Fußwegverbindung zwischen der Pfarrstraße und der Oberen Breite angestrebt werden, um eine sichere Verbindung zwischen Ortskern und der Schule/Kindergarten sowie den östlichen Wohngebieten herzustellen. Im Ortskern beziehungsweise auf der Ortsdurchfahrt können die Fußgänger durch Poller auf dem abgeflachten Gehweg geschützt werden. In der Vergangenheit kam es hier immer wieder zu gefährlichen Situationen für Fußgänger, wenn Autos, Lkws und Busse sich begegneten und auf die Gehwege auswichen.

Beim Radverkehr regt unsere Fraktion an, den S-Bahn-Haltepunkt mit abschließbaren Fahrradboxen auszustatten.

Die Versorgung Weilers mit Bussen ist insbesondere für Schüler und ältere Menschen unabdingbar. Dazu gehören insbesondere die südlichen Wohngebiete um die Waldstraße. Hier sind wir für eine Ringbus-Lösung, um die Anwohner der Pfarrstraße zu entlasten: Durch die Pfarrstraße, Im Schöllerfeld, Baugebiet "Schölleräcker" und über die Kelterstraße weiter zur Ortsmitte. Weiterhin halten wir eine Anbindung des Bahnhofs für wichtig.

Den Auto- und Kfz-Verkehr gilt es zu zähmen. Durch seine Verringerung erreichen wir eine Verbesserung der Lebensqualität in Weiler. Neue Straßen (zum Beispiel Ausbau der Ring-/Badstraße) erzeugen neuen Verkehr. Eine Einbahnstraßen-Regelung Stettiner Straße/Ortsdurchfahrt halten wir nicht für sinnvoll, da die Nachteile dieser Alternative überwiegen. Carsharing, also das gemeinsame Nutzen von Autos, wird immer beliebter.

Für viele Menschen ist der Besitz eines Autos nicht mehr wichtig. Gleichzeitig will man auf die gelegentliche Nutzung eines Kfz aus verschiedenen Gründen nicht verzichten. Carsharing ist dann nicht nur finanziell günstiger, es kann auch einen wichtigen Beitrag leisten, Pkw-Fahrten zugunsten des Umweltverbundes auf das Notwendige zu beschränken und gleichzeitig die Zahl der abgestellten Fahrzeuge zu minimieren. Das bereits vorhandene Carsharing-Auto in Schorndorf kann vielleicht bald durch ein weiteres in Weiler ergänzt werden, wenn sich genug Interessenten zusammenfinden.

Wir freuen uns auf einen konstruktiven Dialog mit der Weilermer Bevölkerung.