Stadtnachricht

Neuzugang bei der Mobilen Jugendarbeit


David Weiglein

David Weiglein macht die Jugendarbeit in Schorndorf wieder mobil, denn der 26-jährige Sozialarbeiter ist seit dem 1. Juni in der Mobilen Jugendarbeit tätig.

Seit 15 Jahren skatet der 26-jährige David Weiglein, seit acht davon auch in der Skateboardhalle des Jugendzentrums Hammerschlag. Als die dortige Sozialarbeiterin Simone Vestner erfährt, dass Weiglein soziale Arbeit studiert hat, empfiehlt sie ihm die freie Stelle in der Mobilen Jugendarbeit.

Der 26-jährige hat sich bereits während seines Bundesfreiwilligendienstes und diverser Praktika sozial engagiert. Er hat mit Menschen mit Behinderung gearbeitet und im Rahmen seines Studiums ein Praktikum in Kenia gemacht.

Der Bundesfreiwilligendienst ist auch der Grund, warum er in die soziale Arbeit wollte. Dort war er als Schulassistenz tätig und führte verschiedene Freizeitangebote mit jüngeren Menschen mit Behinderung durch. Die Möglichkeit, etwas Gutes zu tun und anderen helfen zu können, motivierte ihn, in dem Bereich zu studieren.

Seit 1. Juni arbeitet David Weiglein nun eng mit dem Team vom Jugendzentrum Hammerschlag, das aus Simone Vestner und Wolfgang Holzwarth besteht, zusammen. Hier wird erst seit Kurzem wieder der Betrieb hochgefahren, der aufgrund der Corona-Krise still stand. Weiglein kann also zusammen mit der Einrichtung starten.

Vielseitiger Beruf

Er freut sich besonders auf die Vielseitigkeit des Berufs und beschreibt deren vier Haupthandlungsfelder. Bei der Streetwork heißt es, raus auf die Straße zu gehen, dort Jugendliche und junge Erwachsene kennenzulernen und tragfähige Beziehungen aufzubauen. Bei der Gruppen- und Cliquenarbeit haben Gruppen die Möglichkeit, in der Mobilen Jugendarbeit feste Besuchszeiten zu bekommen, um dort ihre Freizeit zu verbringen und Angebote wahrzunehmen. Bei Einzelfallhilfen unterstützt und begleitet er die Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alltag bei Fragen und Problemen und vermittelt sie an andere Fachdienste. Das Hilfsangebot ist daher sehr weitreichend - von Bewerbungsschreiben über Hausaufgabenhilfe bis hin zur Unterstützung bei Schulden- oder Suchtproblemen. Im letzten Punkt, der Gemeinwesenarbeit, wird der öffentliche Raum mitgestaltet, Freiräume für Jugendliche geschaffen und vor allem werden Jugendliche an Veränderungsprozessen beteiligt.

Skaten muss hintenanstehen

Weiglein ist mit seinen 26 Jahren sehr nah am Alter der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, mit denen er Kontakt aufnimmt, sieht sich deswegen aber noch lange nicht als großer Bruder. Er will eine professionelle, manchmal vielleicht auch freundschaftliche Beziehung mit den Jugendlichen aufbauen, die aber von der notwendigen Distanz und Autorität geprägt ist. Dies sei auch in Bezug zu seiner Skate-Laufbahn wichtig. Das bedeutet, geskatet wird nur in der Freizeit, nicht während der Arbeit, um eine Abgrenzung sicherzustellen. „Außer es wendet sich eine Skater-Gruppe an mich“, so Weiglein. Denen könnte er dann als Gruppenleiter etwas beibringen. Aktuell habe er aufgrund familiärer Verpflichtungen und der Arbeit in der Mobilen Jugendarbeit jedoch nicht mehr allzu viel Zeit, um seinem Hobby als Skater voll nachzugehen - früher war er teilweise bis zu fünf Stunden täglich auf dem Board.

Weiterhin betont er, dass er seine Aufgabe nicht als ordnungspolitischen Auftrag sehe, sondern die Jugendlichen unterstützen möchte, sie in schwierigen Lebenslagen zu begleiten und zu helfen. Außerdem sei ihm bei seiner Arbeit sehr wichtig, die Jugendlichen an allen Gestaltungsprozessen zu beteiligen.

David Weiglein ist auch außerhalb seiner Bürozeiten unter der Nummer: 0177 1454341 zu erreichen.