Stadtnachricht

Beraten und beschlossen


In der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Donnerstag hat das Gremium nicht nur Bürgermeister Thorsten Englert mit 31 von 32 Stimmen zum neuen Ersten Bürgermeister der Stadt gewählt (siehe Text Titelseite). Die Stadträtinnen und Stadträte stellten zudem weitere wichtige Weichen. So sprachen sie sich einstimmig dafür aus, dass sich die Stadt Schorndorf um Unterstützungsmittel für die Ortschafts- und Quartiersentwicklung in den Ortschaften aus dem Projekt „Ländlicher Raum“ des Landes Baden-Württemberg bewirbt. Damit soll die Ortschafts- und Quartiersentwicklung vorangetrieben werden. Um eine koordinierte Quartiersentwicklung der Ortschaften zu ermöglichen, wird zudem eine gemeinsame Planung bis 31. Mai 2022 angestrebt.

Diese Planung beinhaltet:

  • ein abgestimmtes Konzept der Ortschaften
  • Steckbriefe mit den Schwerpunkten
  • ein abgestimmtes soziales Quartiersentwicklungskonzept für jeden Ortsteil

Ziel ist es, einen gemeinsamen Weg einzuschlagen, der die positive Entwicklung der kommenden Jahre sichert und zugleich eine soziale Vision für die Ortschaften abbildet. Der Fachbereich Familie und Soziales übernimmt die Koordination der sozialen Quartiersentwicklung in den Ortschaften und unterstützt die Ortschaften vor Ort, auch bei der Akquise und Antragstellung von Fördermitteln. Dafür wird eine eigene Stelle zur Quartierskoordination in Ortschaften mit einem Stellenumfang von 50 Prozent eingerichtet. Im Herbst erfolgt ein Zwischenbericht im Gemeinderat.

Schulpavillon Fuchshofschule

Im Jahr 2020 stimmten die Stadträtinnen und Stadträte der Umsetzung eines Sanierungskonzepts für die Schulpavillons Fuchshofschule Schorndorf zu. Im Februar 2021 wurde beschlossen, dass die Umsetzung durch einen Generalübernehmer erfolgen soll. In der Sitzung stimmte der Gemeinderat der Vergabeempfehlung der Verwaltung zum Neubau des Schulpavillons Fuchshofschule Schorndorf an die Blumer-Lehmann AG aus Gossau einstimmig (bei drei Enthaltungen) zu. Grundlage der Empfehlung war ein Punktesystem, das neben dem Preis auch Architektur, Ausstattung sowie Qualität berücksichtigt hat. Dabei hat das Schweizer Holzbauunternehmen das wirtschaftlich und qualitativ beste Angebot abgegeben. Die Entscheidung fiel somit auf einen Neubau in Holzmodulbauweise. Der Entwurf spiegelt die Struktur und Form der vorhandenen Pavillons der Fuchshofschule wider. Entsprechend dem Ziel der Stadt Schorndorf bis 2035 klimaneutral zu werden, sprach sich das Gremium außerdem für die Installation einer PV-Anlage durch die Firma aus. Die Gesamtprojektkosten betragen rund 3,5 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist bis zum Start des Schuljahrs 2022/2023 geplant.

Visualisierung des Schulpavillon Fuchshofschule

Kita Uhlandstraße

Nach dem Grundsatzbeschluss im Juli 2020 zum Neubau einer sechsgruppigen Kita auf dem Grundstück Aichenbach/Uhlandstraße und dem Beschluss der Durchführung als Generalübernehmer-Verfahren hat der Fachbereich Gebäudemanagement nun die weiteren Schritte für die Vergabe eingeleitet. In einer ersten Stufe wurden die Angebote vorgeprüft und in einer Jurysitzung bewertet. In der zweiten Stufe trat der Fachbereich Gebäudemanagement mit den Bestbietern in weitere Verhandlungen. Grundlage der Entscheidung war ein Punktesystem, das neben dem Preis auch Architektur, Ausstattung sowie Qualität berücksichtigt hat. Das Gremium stimmte der Vergabe der Generalübernehmer-Leistungen an die Weizenegger Objektbau GmbH zum Neubau der Kita Uhlandstraße einstimmig zu. Das Unternehmen hat bereits die Kita in der Haldenstraße in Haubersbronn gebaut. Auch der Anbringung einer Photovoltaik-Anlage wurde mit großer Mehrheit zugestimmt. Der Entwurf für die neue Kita beinhaltet einen runden Bau, der sich gut in das Gelände einfügt und eine Aufwertung der Umgebung darstellt. Die Kosten belaufen sich einschließlich der PV-Anlage auf etwa 6,68 Millionen Euro. Bundeszuschüsse für das Projekt wurden durch die Stadtverwaltung in Höhe von rund 792.000 Euro beantragt, die finale Zusage steht jedoch noch aus. Die Fertigstellung ist für Herbst 2022 geplant.

Visualisierung der Außenansicht der Kita Uhlandstrasse

Baugrundstück Karlsbader Straße

Einstimmig zugestimmt hat der Gemeinderat der öffentlichen Ausschreibung der städtischen Baugrundstücke an der Karlsbader Straße (nördliche Teilfläche des Flurstückes 1431) in Weiler nach folgenden Vorgaben:

  • Verkaufspreis in Höhe von 680 Euro /m² (inklusive öffentlicher Beiträge).
  • Zugelassen sind Einzelbewerber und Baugemeinschaften. Bauträger sind nicht zugelassen.

Mehrheitlich und einem Antrag der CDU-Fraktion folgend hat sich das Gremium in diesem Zusammenhang außerdem dafür ausgesprochen, dass die Bauausführung für Einfamilienhäuser/Doppelhäuser/Reihenhäuser in Holzständer-, Holztafel- oder Holzmodulbauweise oder aus einem Baustoff mit vergleichbaren Umwelteigenschaften (z.B. Recyclaten) zu erfolgen hat (Außenfassade ist auch in Putz u.a. möglich). Für den Geschosswohnungsbau soll eine Ausführung in monolithischer, massiver Bauweise unter gleichzeitiger Vermeidung von Wärmedämmverbundsystemen erfolgen.
Mehrheitlich beschlossen hat das Gremium zudem, dass beim Bau des Gebäudes durch die Nutzung von regenerativen Energieträgern, hohen Dämmstandards und optimierter Gebäudetechnik unter Beachtung des seit 1. November 2020 in Kraft getretenen Gebäudeenergiegesetzes (GEG) mindestens der Standard KfW-Wert 40 erfüllt sein muss, bei den Hauptgebäuden mindestens 25 Prozent der Dachfläche für Solarenergie einzusetzen sind und für Einfamilien- und Doppelhäuser der Einbau einer Zisterne mit einem Fassungsvermögen von bis zu 3 m³ zur Regenwassernutzung vorgeschrieben ist.

„Am Fuchseck“

Einstimmig fiel auch die Namensentscheidung für die Straße im Baugebiet „Beunden“ in Schornbach aus: Der Ortschaftsrat Schornbach hatte im Rahmen seines Vorschlagsrechts die Bezeichnung „Fuchseck“ vorgeschlagen. Das Fuchseck ist ein Aussichtspunkt am Nordrand der Schwäbischen Alb. In der näheren Umgebung der neu zu benennenden Straße in Schornbach befinden sich bereits die Hohenneuffenstraße, die Albstraße und die Boßlerstraße. Die Bezeichnung „Am Fuchseck“ reiht sich damit in die bestehenden Straßennamen mit Bezug zur Schwäbischen Alb ein.

Vegetarisches Essen

Mit einer knappen Mehrheit von 16 Ja- zu 14 Nein-Stimmen bei zwei Enthaltungen hat der Gemeinderat entschieden, dass es in den Gremiensitzungen künftig vegetarisches Essen gibt. Die städtische Verpflegung soll sich damit insgesamt stärker am Grundsatz „Mehr pflanzlich, weniger tierisch“ ausrichten, wie es in einem Antrag hieß, den mehrere Stadträtinnen und Stadträte gemeinsam zur Abstimmung eingebracht hatten.