Stadtnachricht

Pop up Stores gegen den Leerstand


Der städtische Eigenbetrieb Tourismus und Citymanagement hat ein Projekt ins Leben gerufen, mit dem Leerstände in der Schorndorfer Innenstadt vermieden, die Anziehungskraft und Attraktivität gesteigert und neue Start Ups und New Business-Ideen gefördert werden sollen. Das Projekt ist zunächst auf zwei Jahre angesetzt und kann bei Erfolg verlängert werden. Zwar gibt es aktuell noch nicht enorm viel Leerstand in der Innenstadt, doch die Corona-Krise hat vielen Geschäften und Unternehmen zugesetzt. Möglich also, dass in den kommenden Monaten weiterer Leerstand dazu kommt.
„Wir glauben an die Innenstadt und deren Potential sowie an neue und kreative Ideen, die den Stadtkern beleben“, sagt Lars Scheel, Leiter des Eigenbetriebs Tourismus und Citymanagement. Mit einer Staffelmiete, die über den jeweiligen Zeitraum kontinuierlich anwächst, übernimmt der Eigenbetrieb in Summe 50 Prozent der Mietkosten des "Startrampen"-Stores und bietet zusätzlich eine Renovierungspauschale von bis zu 5.000 Euro für den Start in die Selbständigkeit an. Thomas S. Bopp, Vorsitzender Verband Region Stuttgart, erläutert das Engagement des Verbands für das Projekt: „Die Innenstädte und der Erhalt ihrer Anziehungskraft sind enorm wichtig für die Lebensqualität der Region. Deshalb unterstützen wir die Städte dabei, mit innovativen Angeboten Leerstände zu vermeiden. Ich freue mich, dass Schorndorf von der Jury für eine Kofinanzierung ausgewählt wurde.“

Sandwich oder Startrampe?

Ob kurz oder längerfristig, Unternehmerinnen und Unternehmer können zwischen zwei Varianten entscheiden: dem Sandwich und der Startrampe.
Der Sandwich-Store ist in einem Zeitraum von drei bis zwölf Wochen einmalig anmietbar. „Hier gilt: Alles kann, nichts muss. Ob Atelier, Coworking Space oder Süßwarenladen, jede Idee kann hier ihr Plätzchen finden“, sagt Projektleiterin Viktoria Schedel.
Etwas weitreichender ist hingegen die Startrampe und sieht langfristige Mietverhältnisse von sechs oder zwölf Monaten vor. Sie zielt darauf ab, dem Vermietenden langfristige Mietende an die Hand zu geben, aber auch Neugründerinnen und Neugründern die Option zu schaffen, Schorndorf als Standort zu testen, Produkte und Dienstleistungen zu etablieren und einen Kundenstamm aufzubauen.
Mit dem Projekt möchte die Stadt auch künftige Nutzungen beeinflussen. Durch das aktive Standortmanagement können längerfristige Leerstände oder auch für die Attraktivität der Innenstadt ungünstige Nutzungen vermieden und neue Angebote und Dienstleistungen in Kooperation mit den Eigentümern etabliert werden. Denn vielfältig und kreativ soll das Angebot in der Schorndorfer Innenstadt sein. Erster Bürgermeister Thorsten Englert betont: „Die Innenstadt ist nach wie vor das zentrale Handlungsfeld in unserem Fokus.“

Finanzspritze vom Verband Region Stuttgart

Unterstützt wird das Projekt vom Verband Region Stuttgart im Rahmen des "Programms zur Kofinanzierung von regionalen Modellprojekten und Kooperationen im Bereich Wirtschaft und Tourismus" mit 50 Prozent. Insgesamt stehen 82.400 Euro Projektmittel zu Verfügung, wovon die eine Hälfte die Stadt Schorndorf übernimmt und die andere Hälfte der Verband Region Stuttgart kofinanziert.
Start des Projekts ist der 1. März. Interessenten können ab sofort ihre Ideen per E-Mail an citymanagement@schorndorf.de einreichen.