Stadtnachricht

Hohe Nachfrage nach Energieberatungen


Auf dem Gebäude Stuttgarter Straße 11 ist bereits Photovoltaik installiert.

Die Energiekarawane ist ein kostenloses Energieberatungsangebot an die lokalen Unternehmen und Wirtschaftsbetriebe und zog vom 16. bis 27. Mai ein zweites Mal durch Schorndorf. Wegen der hohen Nachfrage finden auch jetzt, Ende Juli, immer noch Termine statt.

Insgesamt 22 Unternehmen folgten dem Aufruf der Stadt Schorndorf und nahmen den Energiecheck in Anspruch, der von der Energieagentur Rems-Murr gGmbH gemeinsam mit der Kompetenzstelle Energieeffizienz (KEFF) Region Stuttgart durchgeführt wurde. „Dieser enorme Andrang zeigt, dass unser Angebot zur richtigen Zeit kam und auch Schorndorfs Unternehmen bereit sind, einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, so Nikolai Licata, Klimaschutzmanager der Stadt Schorndorf.

Den teilnehmenden Firmen wurden in den Beratungsterminen Vorschläge aufgezeigt, wie sie ihren Energieverbrauch optimieren, ihre Energiekosten senken und den CO2-Ausstoß reduzieren können. Die Energieberater gaben wertvolle Handlungsempfehlungen zur effizienten Wärmeversorgung, zu Lüftungs- und Klimatisierungsanlagen oder zur Gebäudedämmung. Deutlich wurde, dass auch bei Schorndorfer Unternehmen ein großes Interesse und eine sehr hohe Nachfrage nach Photovoltaikanlagen vorherrscht. Auch hierzu gab die Energieagentur hilfreiche Auskünfte. Und selbst zu den Möglichkeiten im Bereich der Elektromobilität hatten die Berater Empfehlungen parat.

Für Dr. Jürgen Groß, Inhaber der alten Lederfabrik „Das Röhm“, ist die künftige Wärmeversorgung seiner historischen Büro- und Gewerbebauten ein zentrales Anliegen. Derzeit werden die Gebäude überwiegend über separate Gasbrennwertgeräte geheizt. Ein Blockheizkraftwerk dient zusätzlich zur Wärmeerzeugung. Im Rahmen der Energiekarawane konnte nun über die Optionen einer künftigen zentralen Wärmeversorgung für das gesamte Areal diskutiert werden. Bei anstehenden Sanierungen der alten Backsteingebäude wird zudem immer geprüft, welche Effizienzmaßnahmen für das jeweilige historische Gebäude möglich sind. So führte bereits die Umstellung auf LED-Lampen zu einer Einsparung bei der Beleuchtung um etwa 60 Prozent, so Jürgen Groß.
Auf einem Gebäude an der Stuttgarter Straße, das ebenfalls zum Röhm-Areal gehört, befindet sich bereits seit vielen Jahren eine erste Photovoltaik-Anlage. Diese speist den erzeugten Strom vollständig ins öffentliche Stromnetz ein. Für ein weiteres Gebäude bestehen bereits erste Planungen. Und dort, wo es möglich ist, sollen weitere Anlagen hinzukommen, um den Standort attraktiv für Gewerbetreibende zu halten. Die Energieberater konnten erläutern, ob und wie der erzeugte Strom aus den neuen PV-Anlagen künftig besser für den Eigenverbrauch genutzt werden könnte.

Aufgrund des erneut hohen Interesses ist bereits jetzt geplant, die Energiekarawane im kommenden Jahr wieder stattfinden zu lassen. Die Stadt Schorndorf und die Energieagentur Rems-Murr gGmbH werden den Termin rechtzeitig bekannt geben und die lokalen Unternehmen informieren.