Stadtnachricht

Was ist eine Fahrradstraße?


Eine Fahrradstraße in Bad Cannstatt.

Was genau ist eine Fahrradstraße?

Reine Fahrradstraßen sind dem Radverkehr vorbehalten. PKWs dürfen Fahrradstraßen nur dann mitbenutzen, wenn sie über ein Zusatzzeichen, wie zum Beispiel dem Zeichen „Kfz-Verkehr frei“ zugelassen sind. Das Besondere an der Fahrradstraße ist hierbei, dass der Kfz-Verkehr sich dem Fahrradverkehr anpassen muss, denn den Fahrradfahrern ist es in der Fahrradstraße ausdrücklich erlaubt, nebeneinander zu fahren. Die Höchstgeschwindigkeit auf einer Fahrradstraßen beträgt maximal 30 km/h. Will der Kfz-Verkehr die Radelnden überholen, so muss er mindestens 1,50m Abstand halten.

Der Beginn und das Ende einer Fahrradstraße werden durch ein entsprechendes Verkehrsschild gekennzeichnet. Zur besseren Sichtbarkeit einer Fahrradstraßen werden vielfach zusätzlich auch noch Fahrrad-Piktogramme auf der Straße angebracht oder die Straße selbst wird blau oder in manchen Städten auch rot, markiert.

Wer darf was auf der Fahrradstraße?

Fußgängerinnen und Fußgänger benutzen den Gehweg. In einer Fahrradstraße ohne Gehweg oder Seitenstreifen, dürfen Fußgängerinnen und Fußgänger innerorts am rechten oder linken Fahrbahnrand gehen. Durch den ruhigen Verkehr in einer Fahrradstraße ist ein Queren an beliebigen Stellen deutlich erleichtert.

Radelnde Kinder unter acht Jahren müssen auf dem Gehweg fahren. Es gilt rechts vor links, wenn nicht anders angeordnet. Zebrastreifen und Ampeln gelten wie gewohnt. Autos und Motorräder dürfen parken, falls keine Beschilderung dies einschränkt.

Was sind die Vorteile einer Fahrradstraße?

Fahrradstraßen steigen die Attraktivität des Radfahrens, da Radfahrende entspannt nebeneinander radeln können. Durch die Vorranghaltung der Radfahrenden wird darüber hinaus auch ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit im Radverkehr geleistet. Ergänzend hierzu sorgen Fahrradstraßen für weniger Lärm und Abgase. Das heißt ganz konkret: Bessere Luft und eine deutlich verbesserte Aufenthaltsqualität für alle sowie eine höhere Wohnqualität für Anliegerinnen und Anlieger. Diese Straßen und Zonen sind für die Radfahrenden sicher, denn Autos, Motorräder und Roller sind dem Radverkehr untergeordnet und dürfen hier nur langsam und mit besonderer Rücksicht fahren. Das erhöht im Übrigen auch die Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger. Fahrradstraßen motivieren und zeigen Radfahrenden, dass sie als Verkehrsteilnehmende anerkannt und wertgeschätzt werden. Sie ermöglichen es auch, Radverkehrsrouten in den Kommunen sichtbar zu machen.