Stadtnachricht

Politik im Rathaus: Stadträtinnen und Stadträte haben das Wort


Buslinien optimieren - Nahverkehr verbessern

Yalcin Akgün:

Angenehm überrascht waren wir Mitglieder der SPD-Fraktion vor ein paar Tagen beim Vor-Ort-Termin in der Pfarrstraße in Weiler. Etwa 50 Anwohner, Ortsvorsteher und Ortschaftsräte, folgten dem Aufruf der Fraktion, gemeinsam die Verkehrssituation in der Pfarrstraße und den umliegenden Straßen zu begutachten.

Überrascht war man auch über die enorme Verkehrsdichte insbesondere in der Pfarrstraße: regelmäßig war ein Begegnungsverkehr nur möglich, wenn die Gehwege von den Fahrzeugen mitbenutzt wurden. Besonders brenzlig und für Fußgänger unzumutbar wurde es, wenn sich der Bus der Linie 245 und Lkws begegneten.

Beeindruckt von der Situation und von den Schilderungen der Anwohner, formulierte die SPD-Fraktion gleich einen Antrag für die zwei Tage später stattfindende Sitzung des Gemeinderates. Ziel des Antrages, der jetzt in die weitere Beratung über das Busliniennetz einfließen soll, war es, die Pfarrstraße zumindest vom Busverkehr zu entlasten. Wir sind zuversichtlich, dass sich eine bessere und allgemein akzeptierte Lösung finden lässt.

Das Planungsamt hat zusammen mit dem VVS und dem örtlichen Busunternehmen jetzt zwei Vorschläge vorgelegt, wie das Schorndorfer Busliniensystem optimiert werden kann. Die seit fast 20 Jahren in Ringlinien verlaufenden "Stadtrundfahrten" sollen endlich weitgehend durch Radiallinien ersetzt werden. Bisher nicht erschlossene Gebiete wie das Gewerbegebiet Steinwasen und die Erlensiedlung sollen in das Busliniennetz eingebunden werden.

Die SPD-Fraktion hat außerdem darauf hingewiesen, dass die Ankunfts- und Abfahrtzeiten der Busse nicht nur auf die S-Bahnen, sondern auch auf die Regionalexpresszüge am Bahnhof abgestimmt werden sollten.

Gut und wichtig ist der Vorschlag der Verwaltung, Verbesserungsvorschläge für das Busliniennetz in einer Expertenkommission erarbeiten zu lassen. In dieser Kommission sollen neben Vertretern der Verwaltung, des VVS, Busunternehmen und den Fraktionen auch "Experten" aus der Bevölkerung und ein Mitglied der Lokalen Agenda mitarbeiten können. Wir hoffen hier auf viel Sachverstand auch aus der Bevölkerung und freuen uns schon auf konstruktive Beratungsrunden. Dieses Verfahren könnte ein Ansatz sein, künftig auch den Rad- und Fußgängerverkehr zu verbessern und damit unsere Stadt attraktiver zu machen für die steigende Zahl der Menschen, die keinen Pkw besitzen.