Stadtnachricht

Begehung beim Fußverkehrs-Check


Gemeinsam werden die Bedingungen für Fußgänger betrachtet.

Zum zweiten Mal hat sich am Montagabend eine größere Menschengruppe zu Fuß auf den Weg durch die Innenstadt gemacht. Die Begehung war Teil des Fußverkehrs-Checks, mit dem die Bedingungen für das Zufußgehen verbessert werden sollen. Rund 35 Personen erarbeiteten auf der Route durch die westliche und nördliche Innenstadt eine Bestandsaufnahme und zeigten Problemstellen für Fußgängerinnen und Fußgänger auf. Von der Barbara-Künkelin-Halle führte die Strecke über die Friedrich-Fischer-Straße, den Oberen Marktplatz, an der Stadtkirche vorbei in die Schlichtener Straße. Von dort aus ging es über die Gottlieb-Daimler-Straße und die Rosenstraße zum Bahnhof, in die Grabenstraße, Vorstadtstraße bis zum Ende am Karlsplatz.

Im Fokus stand unter anderem auch der Aspekt der Seheinschränkung. Dafür waren Langstöcke und Brillen zur Verfügung gestellt worden, die verschiedene Seheinschränkungen simulieren. Die Teilnehmenden konnten eigene Erfahrungen sammeln, welche Hürden verschieden starke Seheinschränkungen mit sich bringen. Zudem konnten sie mit Rollatoren und Rollstühlen erleben, welche Hürden Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu meistern haben.
Diskutiert wurde entlang der 1,8 Kilometer langen Route unter anderem über Stolpergefahren auf Gehwegen durch nasses Herbstlaub, verengte oder zugestellte Gehwege beispielsweise durch Mülltonnen und teilweise fehlende oder zu geringe Kontraste an neuralgischen Punkten zwischen Fahrbahn und Gehweg. Auch fehlende Wegweiser des barrierefreien Zugangs zum Bahnhof sowie teilweise zugeparkte Bordsteinabsenkungen in Kreuzungsbereichen und mitunter fehlende Absenkungen beziehungsweise Wegweiser rund um Baustellen wurden thematisiert.

Positiv hervorgehoben wurden von den Teilnehmenden unter anderem die Beleuchtungen in den Unterführungen am Bahnhof, die Neupflasterung des barrierefreien Durchgangs vom Martin-Luther-Haus zur Stadtkirche sowie die Aufpflasterung an der Ecke Schlichtener Straße und Friedrich-Fischer-Straße, welche im Kreuzungsbereich zu erhöhter Aufmerksamkeit des Kfz-Verkehrs führt.

Die zweite Begehung war der dritte Termin des Fußverkehrs-Checks nach der Auftaktveranstaltung und einer Tour durch die östliche Innenstadt Mitte Oktober. Der Abschluss des Projekts, das vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg gefördert wird und dessen Umsetzung in Schorndorf von der städtischen Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität initiiert worden war, findet am Montag, 22. Januar statt. Beim Workshop im Großen Sitzungssaal des Rathauses am Marktplatz, der um 18.30 Uhr beginnt, werden die Erkenntnisse aus den beiden Begehungen mit den Teilnehmenden diskutiert und gemeinsam Lösungsideen entwickelt. Um eine Anmeldung wird gebeten per E-Mail an klimaschutz(at)schorndorf.de oder unter Telefon 07181 602-1023