Stadtnachricht

73 Millionen Euro für den neuen Funktionsbau der Klinik


Feierliche Übergabe des Förderbescheids und der Baugenehmigung mit (v.l.n.r.) Erstem Bürgermeister Thorsten Englert, MdL Jochen Haußmann, Giancarlo Cannavo (Pflegedienstleitung Rems-Murr-Klinik Schorndorf), Christoph Ulmer (Ärztlicher Direktor Rems-Murr-K

Der baden-württembergische Minister für Soziales, Gesundheit und Integration, Manfred Lucha, hat am Montag beim Besuch der Rems-Murr-Klinik Schorndorf den offiziellen Förderbescheid des Landes für den neuen Funktionsbau übergeben. Im Beisein von Oberbürgermeister Bernd Hornikel, Erstem Bürgermeister Thorsten Englert, Landrat Richard Sigel und André Mertel, dem Geschäftsführer der Rems-Murr-Kliniken wurde die Förderung in Höhe von 73 Millionen Euro symbolisch überreicht. Zudem überreichte Bernd Hornikel den bereits genehmigten Bauantrag für den Funktionsbau an die Rems-Murr-Kliniken. Mit dabei waren ebenfalls die Landtagsabgeordneten des Wahlkreises Petra Häffner (GRÜNE), Jochen Haußmann (FDP) und Christian Gehring (CDU) sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik. Bei Baukosten von rund 122 Millionen Euro liegt die Förderquote bei überdurchschnittlichen 60 Prozent.

Wichtiges Bauprojekt für die Stadt

„Heute ist ein ganz besonderer Tag für Schorndorf“, sagte Bernd Hornikel mit Bezug auf die Fördersumme von 73 Millionen Euro. „Wir können sehen, wie die gute Zusammenarbeit zwischen unserer Stadt, den Rems-Murr-Kliniken, dem Kreis und dem Land zu einem Ergebnis führt, von dem die Menschen in und um Schorndorf wesentlich profitieren werden.“ Mit vielen Verbesserungen, wie einem modernen Kreißsaal und einer neuen Notaufnahme, werde die wohnortnahe medizinische Versorgung auf Spitzenniveau ausgebaut. „Uns als Stadt ist dieses Bauprojekt sehr wichtig. Deswegen freuen wir uns, auch direkt den genehmigten Bauantrag überreichen zu können.“

Hochmoderne Notaufnahme

Der neue Funktionsbau, der zwischen der Schlichtener Straße und den vorhandenen Gebäuden entstehen wird, soll im Erdgeschoss eine hochmoderne Notaufnahme und modernste Medizintechnik mit Endoskopie, Herzkatheterlabor, Radiologie sowie eine zentrale Aufnahme- und Überwachungsstation umfassen. Im ersten Obergeschoss sind eine Intensivstation mit Intermediate-Care-Bereich - eine Behandlungsstufe zwischen Intensivmedizin und Normalstation - und einer Stroke-Unit zur Schlaganfallversorgung mit insgesamt 28 Betten geplant. Zudem soll dort eine Infektionsstation mit zehn Betten eingerichtet werden. Im zweiten Obergeschoss entstehen neue Operations- und Behandlungsräume mit acht OP-Sälen und drei Kreißsälen.

„Auch in krisengeschüttelten Zeiten müssen die Krankenhäuser im Land gut aufgestellt sein. Hierzu sind vor allem auch Investitionen notwendig, um den Anforderungen einer bedarfsgerechten und modernen medizinischen Versorgung gerecht zu werden,“ sagte Sozial- und Gesundheitsminister Manfred Lucha. „Mit dem ersten Bauabschnitt wird das festgelegte medizinische Konzept des Rems-Murr-Kreises fortgeführt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schorndorfer Klinik werden vom neuen zukunftsgerichteten Funktionsneubau begeistert sein. Auch die Patientinnen und Patienten können sich darüber freuen.“

Hohe Förderung gibt Rückenwind

Landrat Richard Sigel, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Rems-Murr-Kliniken, stellte vor allem die gute und enge Zusammenarbeit in den Vordergrund: „Wir haben unsere Medizinkonzeption nicht nur mit großer Rückendeckung des Kreistages auf den Weg gebracht, sondern auch immer eng mit dem Land Baden-Württemberg abgestimmt. Die hohe Förderung für Schorndorf gibt uns echten Rückenwind in schwierigen Zeiten für unsere Kliniken insgesamt.“ Die hohe Förderquote unterstreiche einmal mehr, dass die Schorndorfer Klinik einen festen Platz in der Krankenhauslandschaft in Baden-Württemberg hat. Das investierte Geld werde die Gesundheitsversorgung der Menschen im Rems-Murr-Kreis und darüber hinaus weiter verbessern und den Standort Schorndorf fit für die Zukunft machen. „Dafür haben wir gekämpft. Wir werden jetzt zügig mit den Bauarbeiten für den Neubau beginnen“, sagte Sigel.

Behandlungen im Neubau ab 2026

André Mertel, Geschäftsführer der Rems-Murr-Kliniken, ergänzte: „Die Vorarbeiten sind bereits in vollem Gange. Ich freue mich darauf, bald den ersten Spatenstich zu setzen. Mit der gleichzeitig überreichten Baugenehmigung der Stadt Schorndorf können wir unsere Planung zügig vorantreiben.“ Im nächsten Schritt wird die Baustelle eingerichtet und die Baugrube ausgehoben. Für die Bauzeit sind drei bis vier Jahre eingeplant. Erste medizinische Behandlungen soll es im Neubau ab 2026 geben.