Stadtnachricht

Mehr als vier Jahrzehnte für die Stadt engagiert


Gabriele Koch freut sich zum Abschied über das von Oberbürgermeister Bernd Hornikel überreichte Geschenk und den Applaus aktueller und ehemaliger Weggefährten.

Der Applaus hat lange angehalten. Mit ihm drückten die zahlreichen Gäste ihre Anerkennung für Gabriele Koch aus. Nach mehr als 42 Jahren bei der Stadt Schorndorf wird sich die Leiterin des Fachbereichs Wirtschaftsförderung und Grundstücksverkehr Ende dieses Jahres in den Ruhestand verabschieden. Aus diesem Anlass begrüßte sie am Mittwoch vergangener Woche aktuelle und ehemalige Weggefährten im Foyer des Rathauses am Marktplatz. „Über 40 Jahre Engagement, Einsatz, Ideen und vor allem viel Herzblut für die Stadt Schorndorf. Kaum vorstellbar, wie viel Wissen sich in dieser Zeit angesammelt hat, wie viele Aufgaben erledigt wurden und wie viele Begegnungen und Gespräche es gab“, sagte Oberbürgermeister Bernd Hornikel. „Deshalb reißt es eine besonders große Lücke, dass Sie - liebe Frau Koch - jetzt bald verdient in den Ruhestand gehen.“

Angefangen hatte Gabriele Koch im Dezember 1981 im Personalamt der Stadt, ehe sie knapp drei Jahre später ins Hauptamt wechselte. Von 1992 an leitete sie dann den Ursprung des heutigen Fachbereichs, der damals aus dem Bauordnungsamt ausgegliedert und neu geschaffen worden war. Damit war sie die erste Frau, die bei der Stadt Schorndorf ein Amt leitete. Dabei lag der Schwerpunkt zunächst auf dem Grundstücksverkehr, intensive Wirtschaftsförderung folgte später. „Das konnte ich mir besser nicht vorstellen. Es war für mich der ideale Job“, sagte Gabriele Koch beim Blick auf die vergangenen Jahrzehnte.
Zudem war sie knapp 20 Jahre lang Vorstandsmitglied bei Schorndorf Centro, bekam 2010 vom Bund der Selbstständigen den Schaffer-Preis verliehen und wirkt seit 2016 im Aufsichtsrat der Stadtbau Schorndorf mit.

In all den Jahren begleitete Gabriele Koch zahllose Projekte, darunter unter anderem die Umnutzung des Arnold-Areals, die Transformation von Bauknecht zu Löffelhardt, den Bau der Barbara-Künkelin-Halle, die Veränderungen im Hammerschlag und auch die Umgestaltung des Breuninger-Areals. Sie war im regelmäßigen Austausch mit den Firmenchefs in der Stadt, wobei die Gespräche nicht selten in Verträgen und Notarterminen endeten. „Sie waren immer ein Anker, eine geschätzte Führungskraft und ein Mensch, dem man vertraut hat“, sagte Bernd Hornikel. „Als Chefin ein Vorbild, Expertin, Ratgeberin - ein Mensch mit Rückgrat und mit Herz, diplomatisch und auch humorvoll, geerdet, belesen, neugierig, interessiert, aufmerksam, das Ganze im Blick. Wir alle hier werden Sie vermissen.“

Als Erinnerung überreichte Bernd Hornikel Gabriele Koch unter anderem die „Grundakte Koch“. Ein Buch, prall gefüllt mit kreativ gestalteten Erinnerungen, Lob und Dank in Wort und Bild sowie mit vielen guten Wünschen für die Zukunft seitens der Kolleginnen und Kollegen. Um Gabriele Koch zu verabschieden, waren auch die ehemaligen Oberbürgermeister Matthias Klopfer und Winfried Kübler zurück an ihren ehemaligen Dienstsitz gekehrt. Während sich ersterer tief verbeugte, erinnerte letzterer an gemeinsame Anekdoten.

„Vielen Dank für all die wertschätzenden Worte“, sagte Gabriele Koch. Angelehnt an Immanuel Kant sei ihr Leitspruch in all den Jahren gewesen: Ich kann, was ich muss, weil ich will. „Und ich wollte!“