Stadtnachricht

Christian-Breuninger-Platz eröffnet


Oberbürgermeister Bernd Honrikel und Erster Bürgermeister Thorsten Englert eröffnen den Christian-Breuningner-Platz am Areal "s´Lederer"

Das neue Erscheinungsbild erinnert an die Vergangenheit. Jahrzehntelang prägten die Backstein-Gebäude der Lederfabrik Breuninger das Gebiet an der Heinkelstraße. Der rotbraune Farbton spiegelt sich nun in den Klinkersteinen wider, mit denen die Freitreppe am nördlichen Ende der Unterführung am Bahnhof errichtet wurde. Am Donnerstag eröffneten Oberbürgermeister Bernd Hornikel und Erster Bürgermeister Thorsten Englert gemeinsam mit zahlreichen Mitgliedern des Gemeinderats, Vertretern der Projektbeteiligten und der Familie Breuninger das neu gestaltete Umfeld offiziell. „Dieser Platz wird als Reminiszenz an die frühere Funktion des Areals den Namen ‚Christian-Breuninger-Platz’ tragen“, sagte Bernd Hornikel. Dieser sei nicht nur ein Quartiersplatz, sondern ein Ort, an dem Gemeinschaft gelebt werden kann und Nachbarn einander begegnen.
Der einladende Vorplatz inklusive Aufzug bildet ein passendes Entrée für das Areal „s’Lederer“. Dort, wo einst Leder verarbeitet worden war, entstanden in den vergangenen Jahren nach den Plänen der Firma Instone Real Estate knapp 230 Wohnungen für rund 600 Menschen. „Wir sind stolz auf dieses neue urbane, zukunftsweisende Quartier in direkter Nähe zur Innenstadt mit bester Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr“, sagte Hornikel. Neben dem geschaffenen Wohnraum bietet „s’Lederer“ größere Erdgeschossflächen für Händler oder Dienstleister. „Fünf thematisch unterschiedliche Spielplätze ergänzen das Areal perfekt und erhöhen die Familienfreundlichkeit“, sagte Thorsten Englert. Zudem stelle ein Blockheizkraftwerk die Wärmeversorgung sicher und in der Fassade seien 30 Fledermauskästen integriert.
„Wir legen bei unserer Planung immer ein besonderes Augenmerk auf die Plätze“, sagte Bianca Reinhardt Weith von Instone. „In diesem Fall wollten wir nicht nur Neues gestalten, sondern auch die Geschichte würdigen.“ Die Vergangenheit spiegele sich unter anderem in den Fassaden der Häuser, in den Steinen der Freitreppe und den Gerbertrommeln im Spielbereich wider.
Der 1843 von Christian Breuninger gegründete Betrieb hatte sich innerhalb weniger Jahrzehnte in eine Lederfabrik mit bis zu 300 Mitarbeitern entwickelt. Aus Breuninger-Leder, das europaweit exportiert wurde, entstanden vielfältige Produkte, darunter Edel-Handtaschen renommierter französischer Firmen. Nachdem das Unternehmen gegen die zunehmende internationale Konkurrenz nicht mehr hatte bestehen können, folgte die Insolvenz. 2015 erwarb die Stadt das Areal unweit der Schorndorfer Innenstadt und startete ein Verfahren zur Investorenauswahl, bei dem sich die Firma Instone durchsetzte.